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Soziales

Mobbing: CoV als neues Spannungsfeld

Immer wieder werden Jugendliche Opfer von Cybermobbing. Die CoV-Pandemie hätte das Thema noch mehr angefacht, vor allem rund um den Impfstatus gebe es vermehrt Mobbingfälle, heißt es seitens der steirischen Kinder- und Jugendanwaltschaft.

Erreichbarkeiten:

  • Telefonisch unter 0676/8666-3131
    Mo + Mi: 09.00 bis 14.00 Uhr, Di + Do: 12.00 bis 18.00 Uhr und Fr: 09.00 bis 12.00 Uhr
  • oder per E-Mail

Wer von Mobbing betroffen ist oder es beobachtet kann sich an die Mobbinganlaufstelle bei der steirischen Kinder- und Jugendanwaltschaft wenden. Durch die CoV-Pandemie sei ein neues Spannungsfeld dazu gekommen, sagt Denise Schiffrer-Barac von der Kinder- und Jugendanwaltschaft: „Nämlich geimpft oder nicht geimpft – weil, es ist einfach so, dass die Kinder und Jugendlichen untereinander abfragen, dass es einen großen Druck und einen Gruppenzwang auch gibt.“

Teilweise würden Kinder und Jugendliche sich impfen wollen, die Eltern seien aber dagegen, oder umgekehrt, so Schiffrer-Barac: „Das führt in vielen Familien zu Spannungen und führt auch in Gruppen zu mobbingähnlichen Situationen.“ Im Mai dieses Jahres wurde daher die Kampagne „KeinPlatzfürHate“ ins Leben gerufen – mehr dazu in Land startet Kampagne gegen Mobbing(3.5.2021).

EU-Jugendbotschafter: „Geh dazwischen!“

Gesicht der Kampagne ist Internetunternehmer und EU-Jugendbotschafter Ali Mahlodji. „Ich habe als Jugendlicher gemerkt, wie hart es manchmal sein kann, wenn der Hass gegen dich geht, für den du nichts kannst. Und du kannst dich als Kind auch nicht wirklich wehren. Du weißt auch nicht, ob die anderen wirklich Recht haben. Du denkst manchmal, es liegt wirklich an dir“, sagte Mahlodji bei einem runden Tisch zu dem Thema.

Für Mahlodji gab es aber eine positive Wende: „Ich hatte das Glück aber zu sehen, wenn Menschen für dich aufstehen, wenn Menschen für dich eintreten, was das bedeutet.“ Aus diesem Grund tritt er gegen Mobbing auf: „Das große Problem ist, dass Mobbing passiert. Aber aus meiner Sicht das echte Problem ist, wenn jemand nicht dazwischen geht. Aus einem Zweifel sollte die Antwort immer sein – geh dazwischen!“

Kampagne hält Infos für Eltern bereit

Im Rahmen der Cybermobbing-Kampagne wurde ein Elternratgeber ins Leben gerufen, wo Eltern aufgezeigt wird, wie man sich bei Mobbing verhalten kann, erklärt Initiatorin der Kampagne, Jugendlandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Wie man ins Gespräch kommt mit den Kindern, wie man die Kinder stärken kann, das ist mir als Mama besonders wichtig.“

In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule und KPH soll Mobbing auch in der Lehrerausbildung Thema werden, damit die Pädagogen noch besser gerüstet sind. Gefordert sei aber jede und jeder, betonen die Verantwortlichen.