Eine leere Schulklasse
ORF/Tschandl
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Wirtschaft

Krankenpflegeschule ProPraxis pleite

Die Krankenpflegeschule ProPraxis in Graz musste Insolvenz anmelden. Die Pflegeschule war in Turbulenzen gekommen, als ihr die Bewilligung entzogen wurde.

Die Schule für Gesundheit und Krankenpflege, Ausbildung, Weiterbildung und Coaching, umfasst laut Kreditschutzverbänden 15 Dienstnehmer. Die Passiva betragen 722.000 Euro, die meisten der 217 Gläubiger sind Kursteilnehmer.

Bewilligung schon im Mai entzogen

Aufgrund eines Beschlusses des Verwaltungsgerichtshofs wurde der Schule schon Anfang Mai 2021 die Bewilligung entzogen – die Klassenräume würden nicht dem „Gesundheits- und Krankenpflegegesetz“ entsprechen, hieß es damals, und daran änderte auch ein Standortwechsel nichts – mehr dazu in Land will „ProPraxis“-Schüler übernehmen (15.6.2021).

Deutlich weniger Firmeninsolvenzen

Insgesamt sanken die Firmeninsolvenzen für die ersten drei Quartale heuer im Vergleich zum Vorjahr um rund 27 Prozent auf 238 Fälle – Grund dafür sind diverse Corona-Hilfsmaßnahmen und Rettungsschirme; parallel dazu sanken auch die geschätzten Verbindlichkeiten um 63 Prozent auf 97 Mio. Euro, und darüber hinaus waren um 62 Prozent weniger Dienstnehmer von einer Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffen.

Nach Branchen ist laut KSV 1870 die Bauwirtschaft am stärksten betroffen, gefolgt von Finanzdienstleistern und dem Gastgewerbe. Laut der Kreditschützer ist im laufenden Jahr auch kein plötzlich auftretender Insolvenzausbruch zu erwarten, man gehe aber von einer stetigen Steigerung der Firmenpleiten aus, die bis in die Jahre 2022 und 2023 hinreichen werde.