Chronik

Betrug in Graz: Statt Schimmel war Geld weg

Ein angeblicher Mitarbeiter einer Schimmelentfernungsfirma hat ein Grazer Pensionisten-Ehepaar um mehrere tausend Euro erleichtert. Statt wie angegeben eine Luftfeuchtigkeitsmessung durchzuführen, stahl der Mann Bargeld, Schmuck und Gold.

Der bislang unbekannte Täter läutete am Montag um die Mittagszeit an der Wohnungstür des Ehepaars, gab vor, von einer Firma für Schimmelentfernung zu sein, und erklärte dem 92-jährigen Wohnungsbesitzer, eine Luftfeuchtigkeitsmessung durchführen zu müssen, da es in der Liegenschaft ein Schimmelproblem gäbe.

Täterbeschreibung:

Etwa 35 bis 40 Jahre alt; rund 185 Zentimeter groß; zwischen 90 und 100 Kilogramm; dunkle, längere Haare, nach hinten gegelt und in einem kurzen Pferdeschwanz getragen; glatt rasiert, sprach akzentfreies Deutsch.

Diebstahl nach einer Stunde bemerkt

Der 92-Jährige schöpfte keinen Verdacht, da der Mann nach Angaben des Opfers eine rot-orange Arbeitsuniform getragen und ein „Gerät“ bei sich gehabt habe, und ließ ihn in die Wohnung.

Zunächst führte der Unbekannte in der Küche und in Anwesenheit des Ehepaars die angebliche Messung durch, ging dann aber auch alleine in andere Räume. Erst eine Stunde später bemerkte der 92-Jährige, dass der Unbekannte die Wohnung bereits verlassen hatte und Golddukaten, Schmuck sowie Bargeld gestohlen worden waren – der Schaden beträgt mehrere tausend Euro.

Polizei rät zur Achtsamkeit

Die Polizei warnt nun davor, fremde Personen in die eigene Wohnung oder ins Haus zu lassen und betont, dass Gas-, Strom-, Heizungsableser rechtzeitig schriftlich angekündigt werden. Im Zweifel sollte man sich laut Polizei – auch von Personen in Uniform – immer den Ausweis zeigen lassen. Noch vor Betätigung des Türöffners sollte man sich überzeugen, mit wem man es zu tun hat. Beim Türöffnen sollte die Sperrkette vorgelegt sein. Ein entschiedenes Nein, ein energisches Wegweisen einer ungebetenen Besucherin oder Besuchers oder ein lauter Hilfeschrei können ebenfalls eine Straftat verhindern, betont die Polizei.

Derzeit kursieren aber auch noch andere Betrugsmaschen, bei denen die Täter etwa SMS-Nachrichten mit Zahlungsaufforderungen und mit „Landespolizeidirektion (LPD)“ als Absender verschicken – mehr dazu in Polizei warnt vor Betrugsmasche via SMS.