Chronik

Erneut Betrug durch „falsche Polizisten“

In Graz ist wieder ein Pensionistin Trickbetrügern zum Opfer gefallen: „Falsche Polizisten“ erbeuteten laut Polizei mehrere tausend Euro. Die Polizei rät zur Vorsicht.

Die Masche der Trickbetrüger ist keine neue: Schon mehrmals warnte die Polizei vor betrügerischen Anrufen, bei denen sich Unbekannte mit meist hochdeutschem Dialekt als österreichische Polizisten ausgeben und unter falschem Vorwand an Bargeld zu gelangen – mehr dazu in Polizei warnt vor Trickbetrügern (24.7.2021)

„Falschgeld“ – am Sparbuch

In Graz kam es nun wieder zu einem solchen Vorfall: Eine 80-Jährige erhielt am Sonntag gegen 10.00 Uhr einen Anruf: Ein unbekannter Mann stellte sich im perfektem Hochdeutsch als „Christian Brenner“ vor und gab sich als Kriminalbeamter aus – er forderte die Pensionistin dazu auf, ihr gesamtes Geld von ihren Konten und Sparbüchern abzuheben, da der Verdacht bestehe, dass es sich um Falschgeld handeln könnte.

Am Mittwoch kam die Frau der Aufforderung nach und hob sämtliches Bargeld ab. Am Nachmittag meldete sich „Christian Brenner“ erneut bei ihr: Er müsse die Seriennummern der Geldscheine überprüfen – nachdem ihm die 80-Jährige diese mitteilte, sagte ihr der Täter, dass es sich eindeutig um Falschgeld handeln würde und das Geld sicherzustellen sei. Dafür müsse die Frau das Geld in einen Sack packen und zum Einfahrtstor bringen, was die 80-Jährige schließlich auch tat.

Die 80-Jährige beschrieb den Mann, der das Geld abholte, als dunklen Typ vermutlich ausländischer Herkunft; er ist jünger als 30 Jahre, etwa 1,70 Meter groß mit kurzen schwarzen Haaren und von dünner Statur; er trug schwarze Kleidung. Die Ermittlungen laufen.

Polizei warnt zum wiederholten Mal

Die Polizei warnt erneut vor falschen Kriminalbeamten bzw. Polizisten vor der Wohnungstür oder am Telefon: Es wird insbesondere geraten, auf Telefonate mit vermeintlichen Polizei- oder Kriminalbeamten nicht einzugehen und diese sofort abzubrechen. Betroffene sollen laut Landespolizeidirektion Steiermark keinesfalls zu persönlichen Treffen gehen und über den Polizeinotruf Anzeige erstatten.