In der Arbeitswelt lauern viele Gefahren – die Möglichkeiten, entsprechende Fortbildungen in Anspruch zu nehmen, seien teils aber stark beschränkt, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk, da die Übungen unter realen Bedingungen zu gefährlich sind.
Virtuelle Wohnung als Versuchslabor
Gemeinsam mit der Arbeiterkammer und den Kooperationspartnern AVL, „Austrian Institute of Technology“ und „mindconsole“ sei daher das Forschungsprojekt „DigiLernSicher“ auf die Beine gestellt worden. Was genau darunter zu verstehen ist, wurde am Mittwoch am Beispiel „Elektrizität“ der Öffentlichkeit präsentiert.

Demnach wurde eine virtuelle Wohnung geschaffen, in der – ohne sich der Gefahr von Stromschlägen auszusetzen – experimentiert werden kann: So ist es etwa möglich, sich in diesem virtuellen Raum auf Fehlersuche in Stromkreisläufen zu begeben, aber auch neue Installationen umzusetzen.
Auch Anatomie-Unterricht für Masseure angedacht
Herk und Arbeiterkammer-Präsident Josef Pesserl sehen im virtuellen Lernen ein enormes Zukunftspotential, der Bereich „Elektrizität“ soll nur der Anfang sein. Pesserl glaubt, „dass durch dieses ‚DigiLernSicher‘ die Vermittlung von sicherheitsrelevantem Verhalten für Lehrlinge, für Sicherheitsfachkräfte, für Sicherheitsvertrauenspersonen, für StaplerfahrerInnen, für Kranführer und vieles mehr möglich ist.“

In den kommenden Monaten soll daher ein eigener ‚extended reality hub‘ entstehen, an dem nicht nur Sicherheitsthemen in der virtuellen Welt unterrichtet werden, angedacht sind beispielsweise auch Unterrichtseinheiten in Anatomie, etwa für Masseure.
Wirtschaftskammer will weiter investieren
Die Arbeiterkammer fördert das virtuelle Lernlabor derzeit mit knapp 200.000 Euro aus ihrem Projektfonds „Arbeit 4.0“ – die Wirtschaftskammer will in den nächsten Monaten weitere 700.000 Euro in diese Technologie investieren.