Konzert in der Listhalle
APA/Karin Zehetleitner
APA/Karin Zehetleitner
Kultur

Recreation: Neues Publikum im Visier

Das Grazer Orchester recreation möchte das Publikum „möglichst niederschwellig in Berührung mit Kunst“ kommen lassen. Dazu geht man verschiedene Wege: So sollen junge Menschen mit Blogbeiträgen, Filmen oder TikTok-Content die Lust auf Musik wecken.

Das Haus styriarte hat seit dem Lockdown vor einem Jahr immer wieder versucht, das Publikum auf verschiedenste Wege zu erreichen – nun sollen über ein neues Projekt besonders jüngere Konzertbesucher angesprochen werden: Das Angebot an Konzertfilmen, die nun auch von der Deutschen Telekom übernommen werden, wird erweitert werden.

Junge Menschen für junges Publikum

Junge Menschen, die gerne Filme machen oder schreiben, sind aufgefordert, Orchesterproben zu besuchen und ihre Erfahrungen in Filme oder Texte umzusetzen. „Wir haben keine formalen Grenzen gesetzt“, meint Katharina Schellnegger, die das Projekt betreut: „Breite und Diversität sind uns wichtig, wir wollen durch die Augen der anderen unser Tun sehen“. Die Ergebnisse gibt es dann mit Gratis-Zugang in der Mediathek der styriarte zu sehen, die Beitrags-Produzenten bekommen ein Honorar und im Bedarfsfall das Equipment gestellt.

Bei Konzerten live via Internet dabei sein

Weiter fortsetzen möchte styriarte-Chef Mathis Huber auch die Konzertfilme, die seit Anfang Oktober von der Deutschen Telekom übernommen werden und im Kulturmagazin „Music Monday“ auf der Streamingplattform Magenta TV gezeigt werden. Das Publikum kann jetzt bei den Aufzeichnungen zu den Konzertfilmen, die immer im Anschluss an die Abokonzerte stattfinden, live dabei sein – das neue Abo heißt „Am Set“ und bietet die Möglichkeit, die Entstehung eines Musikfilms hautnah zu erleben.

Weiterhin Corona bedingt weniger Saalpublikum

Beibehalten wird bei den Recreation-Konzerten der Abstand im Zuschauerraum: Sowohl im Stefanien-, als auch im Minoritensaal sind die Sitze mit viel Freiraum aufgestellt, wodurch das Publikum deutlich reduziert ist; dafür gibt es für jedes Programm vier statt zwei Termine. Die Konzerte sind nach wie vor verkürzt und ohne Pause. Im neuen Jahr sind auch Konzerte am Sonntagnachmittag geplant.