Mentoringprogramm Sindbad
Sinbad /Miki Kap-herr
Sinbad /Miki Kap-herr
Bildung

Berufsorientierung: Mentoren gesucht

Im Rahmen des Projekts „Sindbad“ wird jungen Menschen dabei geholfen, den richtigen beruflichen oder schulischen Weg einzuschlagen. 100 Jugendliche konnte man schon mit Hilfe von Mentoren unterstützen. Jetzt sucht man wieder 60 freiwillige Interessenten.

Während der CoV-Pandemie ist die Jugendarbeitslosigkeit in der Steiermark um 42 Prozent gestiegen. Jetzt beruhigt sich die Situation etwas. Aber vor allem Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren wissen oft nicht, wohin sie ihr beruflicher Weg führen soll.

Orientierungshilfe im „Ausbildungslabyrinth“

Bei dem österreichweites Mentoring-Projekt „Sindbad“ handelt es sich um ein sogenanntes Social-Business-Projekt, erklärt Julia Unterberger von „Sindbad Graz“: „Wir haben Jugendliche mit Benachteiligung, das kann sein ein Migrationshintergrund, aber auch Familienhäuser, wo nicht so viel Wert auf Bildung gelegt wird. In Österreich ist das Bildungssystem relativ kompliziert, da kann man sich schon verirren in diesem Ausbildungslabyrinth.“

Unterstützung bei Bildungsübergängen

Damit dieser Übergang leichter von der Hand geht, wird immer ein Jugendlicher mit einem Mentor zusammengebracht, so Unterberger: „Wir bringen dafür junge Berufstätige oder Studierende zusammen mit Jugendlichen, die eben gerade an dieser Schwelle stehen und begleiten mit Modulen mit Workshops, und Backups, falls es einmal Schwierigkeiten gibt.“

Für das aktuelle Modul werden noch 60 Mentoren gesucht: Diese Wegbegleiter sollen zwischen 20 und 35 Jahre alt sein und sich etwa zwei bis vier Stunden pro Monat für ihre Schützlinge freiwillig, also ohne Bezahlung Zeit nehmen.

Initiative gegen Jugendarbeitslosigkeit

Das Programm „Sindbad“ gibt es in der Steiermark seit 2019 – mit einer hohen Erfolgsquote: „Wir haben bis jetzt zwei Jahre Menschen begleitet, insgesamt sind das 100 Teams. In Graz ist es so, dass 90 Prozent der Beteiligten das Programm abschließen und neun von zehn eine Lehre, eine Ausbildung, eine Schule weitermachen und etwas finden“, so Unterberger.

Das Projekt wird von privaten Geldgebern finanziert, aber auch mit staatlichen Förderungen. „Sindbad“ kombiniert Unternehmerisches mit Gesellschaftlichem und Sozialem, so wolle man gegen die Jugendarbeitslosigkeit ankämpfen.