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Soziales

Vinzenzgemeinschaft feiert Geburtstag

1990 vom Grazer Pfarrer Wolfgang Pucher und einigen Mitgliedern der Vinzenzpfarre gegründet, haben sich die „VinziWerke“ zu einer weit über die Steiermark hinausreichenden Initiative entwickelt. Heuer feiern sie ihr 30+1-Jahr-Jubiläum.

Seit Beginn an ein treibender Motor für die Vinzi-Initiativen ist Pfarrer Wolfgang Pucher, der auch mit 82 Jahren noch für seine Anliegen unterwegs ist. Ihm gehe es vor allem darum, „dass wir nicht nur an das denken dürfen, was uns persönlich wichtig ist, sondern dass es Menschen gibt, die ganz arm sind und nicht mehr wissen, wie sie ihr Leben weiterleben können“, so Pucher.

40 Projekte und Einrichtungen sind in den 31 Jahren entstanden – diese unterstützen Hilfsbedürftige in sozialer Not, sagt die Koordinatorin der „VinziWerke“, Amrita Böker: „450 Menschen finden täglich bei uns ein warmes Bett und eine warme Mahlzeit und 1.400 werden mit Lebensmittel versorgt.“

Wolfgang Schaller im Gespräch mit Pfarrer Wolfgang Pucher

1990 vom Grazer Pfarrer Wolfgang Pucher und einigen Mitgliedern der Vinzenzpfarre gegründet, haben sich die „VinziWerke“ zu einer weit über die Steiermark hinausreichenden Initiative entwickelt. Im „Steiermark heute“-Gespräch mit Wolfgang Schaller spricht Pucher über die Bedeutung der Vinzenzgemeinschaft.

Ehrenamtliche gesucht:

Armut und Bedürftigkeit werden auch weiterhin nicht ausbleiben. Daher baut die Vinzenzgemeinschaft auch in Zukunft auf helfende Hände – vor allem von Ehrenamtlichen – und auf Geldspenden. Ehrenamtliche können sich unter vinzihelp@vinzi.at oder unter der 0316 58 58 00 melden.

Für Männer und Frauen in Not

Viele der „VinziWerke“ sind im Nahbereich der Grazer Vinzenzkirche entstanden, aber nicht nur, denn es gibt auch Projekte in steirischen Bezirken, in Wien, Salzburg und der Slowakei. Zu den bekanntesten Einrichtungen gehört das „VinziDorf“ als erste Einrichtung Österreichs, die alkoholkranken Männern eine Wohn- und Betreuungsmöglichkeit bietet.

Aber auch für Frauen, die in Notsituationen geraten, halten die VinziWerke mit „VinziHelp“ eine Anlaufstelle bereit. Geholfen wird dort allen Frauen in Not, erklärt Obfrau Susanne Pratl: „Armen Frauen, die schon lange so am Rande der Existenz dahingelebt haben, oder wir haben auch gut situierte Frauen, die durch irgendeine Krankheit oder einen Unglücksfall in Not geraten sind.“ Neben der vorübergehenden Notherberge „Haus Rosalie“ gibt es mit „VinziLife“ auch ein langfristiges Wohn- und Betreuungsangebot für obdachlose Frauen, die psychisch erkrankt sind.

Fotostrecke mit 7 Bildern

langjährige Obfrau Mathilde Unterrieder (im September verstorben)
VinziWerke/Oliver Wolf
Die langjährige „VinziHelp“-Obfrau Mathilde Unterrieder. Sie ist im September unerwartet verstorben.
VinziLife Vinziwerke
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Die Dauerherberge „VinziLife“ in der Wolkensteingasse
Haus Rosalie in der Babenberger Straße
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Die vorübergehende Notherberge „Haus Rosalie“ in der Babenberger Straße
Anlaufstelle VinziHelp VinziWerke
VinziWerke/Koenigshofer
Auf dem Weg zur Anlaufstelle „VinziHelp“
Bewohnerin des Haus Rosalie
VinziWerke/Koenigshofer
Eine Bewohnerin des „Haus Rosalie“
VinziBus Ausgabestelle
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Das „VinziBus“-Team beim Verteilen von Brot
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Das „VinziBus“-Team ein Jahr nach seiner Gründung im Jahr 1992

Unterstützung im Alltag

Auch mit Lebensmittelspenden greift die soziale Initiative Hilfsbedürftigen unter die Arme – etwa mit dem „VinziMarkt“, wo man Lebensmittel und andere Waren, die normalerweise weggeworfen werden, zu einem Maximalpreis von 30 Prozent erwerben kann. Seit dem Ausbruch der CoV-Pandemie sei dort um ein Drittel mehr Zulauf, heißt es seitens der „VinziWerke“. Einkaufsberechtigt sind alle finanziell bedürftigen Personen, die allein nicht über mehr Einkommen als 1.050 Euro/Monat, bzw. zu zweit 1.550 Euro, zuzüglich 150 Euro pro Kind verfügen. Sachspenden wie etwa Kleidung, Bücher oder Dinge für den Haushalt werden wiederum kostengünstig in den „VinziShops“ verkauft.

Eine „Tankstelle menschlicher Wärme“

Eine Essenspende der anderen Art ist auch das Projekt „VinziBus“, das heuer sein 30-jähriges Jubiläum feiert: Tagtäglich werden an drei Stationen in Graz belegte Brote und Tee an Menschen in Not verteilt. Nicht umsonst wird der Bus auch als „Tankstelle menschlicher Wärme“ bezeichnet, sagt Koordinatorin Gabriele Grössbauer: „Man spürt, dass beim Vinzibus die Augen zu leuchten beginnen, wenn sie kommen. Dass sie einfach spüren, da ist mehr – da ist nicht nur Brot und Tee und es kommen auch viele die sagen ich brauche kein Essen und Trinken, ich möchte einfach nur dabei sein.“

Die Vinzenzgemeinschaft feiert Geburtstag

1990 vom Grazer Pfarrer Wolfgang Pucher und einigen Mitgliedern der Vinzenzpfarre gegründet, haben sich die „VinziWerke“ zu einer weit über die Steiermark hinausreichenden Initiative entwickelt. Heuer feiern sie ihr 30+1-Jahr-Jubiläum.

Der Vinzibus macht täglich ab 20.00 Uhr im Augarten, am Jakominiplatz und am Hauptbahnhof Graz Halt. Ehrenamtliche verteilen dort belegte Brote und Tee. Das Essen wird von Grazer Klöstern zur Verfügung gestellt.