Ein fahrendes Elektroauto
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Verkehr

Probleme beim Führerschein mit E-Auto

In Schladming hat eine Tagung von Österreichs Fahrschulen stattgefunden. Dort wurde auch das Thema E-Mobilität diskutiert. Fahrschulen statten ihre Fuhrparks vermehrt mit Elektroautos aus. Das bringt Probleme mit der Führerscheingültigkeit. Die Fahrschulen fordern Änderungen.

Denn wer seine Fahrprüfung mit einem E-Auto absolviert, darf erst mit einer zweiten Prüfung Autos mit Gangschaltung lenken. Bei einer Führerscheinprüfung mit einem E-Auto bekommt die Lenkerberechtigung den Zusatz 78 – das heißt, man darf kein Fahrzeug mit Gangschaltung lenken.

Immer mehr Jugendliche nehmen Einschränkung hin

Der Sprecher der steirischen Fahrschulen, Karl-Heinz Stummer sagte, viele Jugendliche entscheiden sich bewusst, gegen die Prüfung mit Gangschaltung. „Immer mehr Jugendliche sagen, sie nehmen diese Einschränkung in Kauf, denn die Familie habe nur Automatikautos, und sie wollen nur Automatik fahren“, so Stummer.

Vereinfachung gefordert

Wer danach aber doch einmal einen Pkw mit Gangschaltung fahren will oder muss, der muss dann noch einmal zur Fahrprüfung antreten. Das sei zu kompliziert und nicht mehr zeitgemäß, sagen die Fahrschulen, und müsse vereinfacht werden.

„Der Kandidat kann seine komplette Ausbildung und die Prüfung mit einem Automatikgetriebe machen. Und nach bestandener Prüfung müsste es dann die Möglichkeit geben, mit ein paar wenigen Stunden zu lernen, sich mit einem Ganggetriebe zu bewegen. Mit dieser Bestätigung kann er dann einen uneingeschränkten Führerschein bekommen“, so Stummer.

Die Fahrschulen hoffen jetzt, dass Österreich rasch regelt, was zum Beispiel in Deutschland und Frankreich bereits genau so umgesetzt wird.