Ein ärztliches Rezept
APA/Helmut Fohringer
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Gesundheit

Falsche Rezeptangaben durch Softwarepanne

Durch eine Panne bei der E-Medikation als Teil der elektronischen Gesundheitsakte ELGA soll es zu falschen Angaben auf Rezepten gekommen sein. Der Softwarefehler kann für die Patienten weitreichende Folgen haben.

Der Arzt gibt eine Dosierung ein – der Fehler im System erhöht sie um das Mehrfache – ein potentiell lebensgefährliches Softwareproblem, wenn es etwa um Blutverdünnende Medikamente geht.

Potentiell lebensgefährlich

Laut einem Statement der österreichischen Apothekerkammer seien nur Apotheken von diesem gefährlichen Softwarefehler betroffen, die ein bestimmtes – offenbar wenig verbreitetes – Softwaresystem verwenden, auch sei der Fehler mittlerweile beseitigt, so die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edelmayr: „Es haben bis jetzt alle betroffenen Apotheken alle möglicherweise betroffenen Patienten kontaktiert, die Dosierungen überprüft, und zur Zeit ist kein Fall bekannt, in dem die von der Software falsch angezeigte Einnahmeempfehlung tatsächlich an einen Patienten weitergegeben wurde.“ Allerdings sagt sie auch: „Es ist uns konkret nicht bekannt, wie lange dieser Fehler schon zurückliegt. Was die Apotheken überprüft haben, waren die möglichen Daten der letzten beiden Monate“, so Mursch-Edelmayr – mehr dazu in Falsche Rezeptangaben durch Softwarepanne (news.ORF.at).

Falsche Rezeptangaben durch Softwarepanne

Durch eine Panne bei der E-Medikation als Teil der elektronischen Gesundheitsakte ELGA soll es zu falschen Angaben auf Rezepten gekommen sein. Der Softwarefehler kann für die Patienten weitreichende Folgen haben.

Keine steirischen Fälle bekannt

33 von rund 1.400 Apotheken österreichweit verwenden dieses System, vorwiegend im Wiener Raum – mehr dazu in Panne: Falsche Angaben auf Rezepten (wien.ORF.at). Etwa 1.000 Patienten seien von diesem Fehler betroffen – sie werden von den Apothekern und auch den Ärzten kontaktiert. Steirische Fälle sind bisher keine bekannt.

Untersuchungen laufen

Entdeckt worden sei der Softwarefehler durch das Vier-Augen-Prinzip bei Rezeptausgaben: Laut Apothekerkammer habe eine Wiener Apothekerin die ungewöhnliche Dosierung bemerkt und bei der Ärztin nachgefragt – und das rechtzeitig, bevor das Medikament ausgegeben worden sei.

Bisher sei auch noch kein Fall bekannt, in dem die falsch dosierten Medikamente wirklich an den Patienten ausgegeben wurden, die Untersuchungen laufen aber weiter, heißt es von Seiten der Apothekerkammer.