Ortstafel Leoben
ORF.at/Christian Öser
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Wirtschaft

Leoben rüstet sich für neue Arbeitsplätze

Die Universitätsstadt Leoben wächst – Firmen expandieren und investieren in ihre Standorte. Was es nun braucht, seien mehr Platz und neue Infrastrukturen, heißt es seitens der Stadt. Am Dienstag wurden dafür die Pläne präsentiert.

Der Anlagenbauer AT&S investiert in den kommenden Jahren 500 Mio. Euro in seinen Standort in Leoben – mehr dazu in AT&S investiert halbe Milliarde: Bis zu 700 neue Jobs (15.10.2021) –, und auch Knapp und Mayr-Melnhof bauen aus – mehr dazu in Mayr-Melnhof: Großinvestition in Leoben (29.5.2021).

Leoben startet Sanier- und Bauoffensive

So rechnet man seitens der Stadt, dass in den kommenden Jahren zu den bisher bestehenden 17.000 Arbeitsplätzen und mehr als 24.000 Hauptwohnsitzen in Leoben einige Hundert dazukommen – daher soll sich in den kommenden fünf bis zehn Jahren einiges tun.

Insbesondere durch Arbeitskräfte aus der ganzen Welt, wie etwa bei AT&S, müssten Häuser saniert und neu gebaut werden, sagt der Leobener Bürgermeister Kurt Wallner (SPÖ): „Man hat uns einen Wunschkatalog vorgelegt, den wir bestmöglich erfüllen wollen. Da sind vier verschiedenen Kategorien an Wohnungen gefragt, je nach Größe und Ausstattung. Wir haben zum Glück einen sehr hohen Bestand an kommunalen Wohnungen, und wir haben jetzt festgelegt, dass wir die Anzahl der Sanierungen auf 120 pro Jahr erhöhen werden.“

Der öffentliche Verkehr sei bereits jetzt gut ausgebaut. Eine Herausforderung seien aber noch Pendler, die privat zu den Firmen anreisen – hier soll aber durch ein Parkhaus Besserung geschaffen werden, und auch durch einen neuen S-Bahn-Anschluss bei der Firma Knapp in Leoben schaffe man eine gute Anbindung.

Englischsprachige Betreuung und Schule geplant

In den Bereichen Sport-, Freizeit- und Kultureinrichtungen sei das Angebot schon jetzt gut, sagt Wallner, was es aber braucht, seien Bildungseinrichtungen: Im Stadtteil Mühldorf ist ein neuer Kindergarten geplant, und es gebe Kooperationen mit Tagesmüttern und eine Kindergartengruppe mit englischsprachiger Betreuung.

Zudem gebe es bereits Gespräche mit der Bildungsdirektion für eine internationale Schule, so Wallner: „Eine mehrstufige Volksschulklasse, einmal zum Etablieren mit einem English-Speaker, einem eigenen Lehrer, und es braucht Kooperationsmodelle mit Gymnasien, vielleicht mit der Bilingualen Schule.“

Leoben will Vorreiter werden

In Zukunft soll das industriell geprägte Leoben jedenfalls klimafreundlich, modern, international geprägt und „einige Schritte voraus“ sein, so Wallner stolz, dafür gebe es noch einige Projekte in den Schubladen. Finanziert werden die umfangreichen Um- und Ausbauten von Gemeinde, Land und den Firmen selbst.