Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, der Länder und der Gemeinden beraten am Mittwochnachmittag bei der 26. Sitzung der „Österreichischen Raumordnungskonferenz“ in Wien darüber, wie die Bodenversiegelung in Zukunft eindämmt werden kann. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) geht als Vorsitzende dieser Raumordnungskonferenz mit klaren – bereits medial vorab verbreiteten – Vorstellungen in die Sitzung. Der tägliche Bodenverbrauch soll in Österreich bis 2030 um 80 Prozent auf 2,5 Hektar pro Tag eingedämmt werden.
Fokus auf Klimaneutralität und Stärkung von Städten
Allein in der Steiermark wird derzeit täglich eine Fläche von 3,3 Hektar versiegelt – das hat kürzlich erst der WWF vorgerechnet und kritisiert – mehr dazu in WWF: Steiermark verbraucht meisten Boden (17.10.2021). Am Bodenschutz-Gipfel nimmt auch die steirische SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula Lackner teil.
Sie begrüßt die österreichweit einheitliche Vorgangsweise bei der Raumordnung. Wichtig sei, dass das Konzept die Energiewende unterstütze: „Das 10-Punkte-Programm, das uns heute präsentiert wird, legt den Fokus auf Klimaneutralität, auf Klimawandelanpassung und auf die Stärkung der Orts- und Stadtkerne und bestätigt damit den Weg, den die Steiermark bereits eingeschlagen hat.“
Die Stärkung der Orts- und Stadtkerne soll verhindern, dass im Umland weitere Grünflächen versiegelt werden. Bei der Konferenz in Wien wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Mittwoch die Rahmenbedingungen für dieses Raumentwicklungskonzept abstecken.
Österreichweite Vorgaben gefordert
Die steirische Umweltlandesrätin fordert dabei vom Bund österreichweite Vorgaben und Förderungen, um die rasche Umsetzung der Beschlüsse zu ermöglichen. „Seitens der Länder – und daran arbeiten wir in der Steiermark gerade sehr intensiv – ist eine räumliche Koordinierung durch die Landesplanung unabdingbar. Die Städte und Gemeinden sind in der lokalen Energieraumplanung gefordert“, so Lackner.
Beispielsweise sollen die Gemeinden im Rahmen des Konzeptes ihre Lösungen für die Nah- und Fernwärmeversorgung oder eine energiesparende Mobilität festlegen.