Firmengründer Roland Fink (rechts im Bild) 
mit seinen niceshops-Geschäftsführer-KollegInnen 
Barbara Unterkofler (Mitte) und Christoph Schreiner
Niceshops
Niceshops
Wirtschaft

Niceshops beziehen Grazer Roseggerhaus

Das steirische Onlinehandel- und E-Commerce-Unternehmen Niceshops hat am Donnerstag seinen neuen Firmensitz in der Grazer Annenstraße bezogen. Den Industriebetrieb Allnex GmbH zog es hingegen zum Grazer Stadtrand.

Mit einer Investition von drei Mio. Euro wurde das Roseggerhaus in der Grazer Annenstraße revitalisiert. Am Donnerstag zogen die rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die neuen Büroräumlichkeiten ein.

Beitrag zur „Belebung der Annenstraße“

Die Entscheidung, nicht am Stadtrand eine Immobilie zu mieten, sondern das Roseggerhaus in der Annenstraße zu adaptieren, war eine sehr bewusste, sagte Niceshops-Geschäftsführer Christoph Schreiner: „Wir haben drei Millionen Euro in die Erneuerung der ersten beiden Etagen des Roseggerhauses investiert und damit auch einen wesentlichen Beitrag zur Belebung der Annenstraße geleistet."

Mit diesem Standort würden die Mitarbeiter bestmögliche Arbeitsbedingungen vorfinden "und können auch die Nähe zum Bahnhof für einen praktischen und ökologisch sinnvollen Weg in die Arbeit nutzen“, so Schreiner.

Niceshops auf Wachstumskurs

Erst vor Kurzem eröffnete das steirische Unternehmen einen neuen Standort am Wiener Universitätsring – mehr dazu in Niceshops nun auch mit Standort in Wien (12.10.2021), von Graz aus sollen Experten aus den Bereichen Marketing, Übersetzung und Kundensupport das Wachstum von Niceshops weiter vorantreiben, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

Graz: „Niceshops“ eröffnen Bürozentrale

Sei gelten als eine Art „steirisches Amazon“ – am Donnerstag eröffnete die Firma „Niceshops“ ihre Bürozentrale im Grazer Roseggerhaus. Im Jahre 2006 gegründet betreiben die Unternehmer derzeit mehr als 40 Onlineshops und verkaufen Produkte von Kinderspielsachen über Naturkosmetik bis hin zu 3-D-Druckern.

Im vergangenen Jahr konnte erstmals die 100-Millionen-Umsatzgrenze überschritten werden. Firmengründer Roland Fink freut sich über das anhaltende Wachstum: „Wir liegen auch heuer voll auf Kurs und haben im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 62 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Bis zum Ende des Jahres werden es wohl mehr als 150 Millionen Euro sein.“ Im Roseggerhaus habe man sich vorsorglich eine Option auf eine weitere Etage gesichert, die die aktuelle Bürofläche von 2.400 Quadratmetern um weitere 800 Quadratmeter vergrößern würde, heißt es.

Allnex GmbH investiert zwölf Mio. Euro in Standort

Wachstum vorantreiben will auch der Industriebetrieb Allnex GmbH mit Sitz in Werndorf. Das Unternehmen investiert bis zum August des nächsten Jahres zwölf Mio. Euro in den Bau eines neuen Forschungszentrums. Der Konzern agiert weltweit und spezialisierte sich auf die Erzeugung von Vorprodukten für Farben und Lacke.

Durch die Verlegung des Forschungszentrums von Graz an den Stadtrand möchte man das firmeninterne Know How noch besser nutzen, sagte der Geschäftsführer von Allnex Österreich, Götz Pelikan bei einer Pressekonferenz am Mittwoch: „Es wird für den globalen Einsatz geforscht. Die Besonderheit durch das Zusammenziehen besteht darin, dass wir sehr schnell von Forschungsergebnissen in kommerzielle Produkte übersetzen können und damit natürlich auch schneller zur Marktreife kommen und diese Produkte dann zum Teil auch global exportiert werden. Man könnte also sagen aus der Steiermark in die Welt.“

Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit

Die Allnex GmbH beschäftigt weltweit 4.000 Mitarbeiter an 33 Standorten. Das Unternehmen erzeugt Vorprodukte für Farben und Lacke, die als Beschichtungen in vielen Industrien eingesetzt werden. Werndorf soll künftig das Kompetenzzentrum für Forschung aus der ganzen Welt sein, so Pelikan: „Das Forschungs- und Entwicklungszentrum wird sich insbesondere damit befassen, die Produkte, die ohnehin schon sehr stark auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit getrimmt worden sind, weiter zu entwickeln und auch die Umweltverträglichkeit in Bezug auf nachwachsende Rohstoffe und weiter zu fördern.“

Die 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Forschungsbereich übersiedeln im August 2022 von Graz in den Bezirk Graz-Umgebung ins neue Gebäude, das auch über 50 Laborplätze verfügen wird. Die Flächen am bisherigen Standort in Graz könnten in Zukunft von der Universität genutzt werden.