AT&S
ORF
ORF
Wirtschaft

AT&S sucht weltweit Mitarbeiter für Leoben

Vor Kurzem hat der Leiterplattenspezialist AT&S eine Investition von 500 Mio. Euro am Standort in Leoben angekündigt, 700 neue Jobs sollen entstehen. Vor allem qualifizierte Akademiker mit langjähriger Erfahrung werden nun weltweit gesucht.

AT&S will mit der Investition im Bereich Substrate „Top3“ weltweit werden, so Schneider – mehr dazu in AT&S investiert halbe Milliarde: Bis zu 700 neue Jobs (15.10.2021) und Leoben rüstet sich für neue Arbeitsplätze (19.10.2021). Substrate sichern die Stromversorgung von Computerchips und angesichts der effizienteren Struktur von Chips verachtfache sich letztlich der Bedarf pro Chip nach Substraten, erläuterte Schneider. Substrate seien aber nur eines von fünf Segmenten des Unternehmens, die sich alle gut entwickelten.

Nähe von Forschung und Produktion wichtig

Für den Ausbau von Leoben habe gesprochen, dass es bereits in Hinterberg zwei Werke gebe und das neue Projekt hier am schnellsten verwirklicht werden konnte. „In unserer Branche ist Geschwindigkeit wichtig“, so Schneider. Außerdem sei die Forschung in Österreich und die aktuelle Investition, die der Herstellung von Prototypen dient, sollte in der Nähe der Forschung angesiedelt sein.

Umsatzanstieg auf drei Milliarden Euro erwartet

Insgesamt sieht die Mittelfristplanung (Guidance) von AT&S vor, dass 2025/26 der Umsatz auf rund drei Mrd. Euro steigt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2020/21 waren es 1,2 Milliarden Euro – auch das schon ein Rekordwert. Die Gewinnmarge vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBIDTA-Marge) soll zwischen 27 und 32 Prozent liegen. Angesichts der großen Investitionen in Leoben und in Malaysia könnten temporär die Nettoverschuldung über das dreifache des EBITDA steigen und die Eigenkapitalquote unter 30 Prozent fallen.

Die riesigen Investitionen werden auch dank einer Beteiligung und finanziellen Unterstützung von Kunden gestemmt. „Natürlich, wenn man so eng zusammenarbeitet, arbeitet man auch technisch zusammen“. Zusätzliches Kapital aufnehmen will AT&S aber nicht – auch ein Einstieg eines Kapitalgebers in das Unternehmen sei nicht angedacht. „Ich glaube nicht, dass wir Unterstützung von außen brauchen“, so Schneider.