Bub springt auf blauem Trampolin
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VS-Projekt soll Trampolinunfälle verhindern

In Graz landen pro Jahr mehr als 600 Kinder nach Sprungunfällen im Spital. In einem Grazer Projekt gemeinsam mit einem Indoor-Trampolinparkbetreiber sollen Volksschulkinder jetzt lernen, wie sich das Unfallrisiko verringern lässt.

Trampolinspringen ist bei Kindern beliebter denn je. Im Vorjahr sind allerdings nicht nur die Verkäufe der Sprunggeräte, sondern auch die Verletzungen beim Trampolinspringen in die Höhe geschnellt.

Hochsaison im Winter

An der Grazer Kinder- und Jugendchirurgie werden jährlich rund 500 Kinder und Jugendliche nach Unfällen am Gartentrampolin behandelt. 100 bis 150 weitere Verletzungen gehen auf Unfälle in Trampolinhallen zurück, wie die Kindersicherheits-Experten vom Grazer Verein „Große schützen Kleine“ am Donnerstag die Situation schilderten. Hochsaison für die Trampolinpark-Unfälle sind die kalten Wintermonate.

Rund ein Drittel der Verletzungen am Trampolin wird medizinisch als „schwer“ eingestuft: „Meist handelt es sich um Knochenbrüche“, berichtete Holger Till, Vorstand der Uniklinik für Kinder-und Jugendchirurgie am Donnerstag in Graz. Am häufigsten seien die Beine und Füße, gefolgt von Armen und Händen, betroffen.

Schulprojekt auf die Beine gestellt

Der Verein hat gemeinsam mit dem Trampolinparkbetreiber Flip Lab und der finanziellen Unterstützung der Stadt Graz ein Schulprojekt auf die Beine gestellt, in dem Volksschüler das sichere Springen am Trampolin in Theorie und Praxis erlernen.

Zehn Schulen mit jeweils 90 Schülern können daran kostenlos teilnehmen. Highlight ist die Sprungeinheit im Indoor-Trampolinpark. Zuvor kommen die Kindersicherheitsexperten mit speziell aufbereiteten Lernunterlagen und Turnübungen in die Schulen und erarbeiten mit den Kinder die wichtigsten Verhaltensregeln.