Der Zapfhahn für Super 95-Treibstoff in der Tanköffnung eines PKWs
APA/HANS KLAUS TECHT
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Verkehr

Steigende Spritpreise im Vergleich dennoch günstig

Der Rohölpreis steigt, und das macht sich auch an den Tankstellen zunehmend bemerkbar. Doch während diese Preise für viele Steirerinnen und Steirer ungewohnt hoch sind, zahlen Autofahrer andernorts teilweise noch deutlich mehr.

Für 50 Liter Eurosuper zahlen Autofahrer in Österreich aktuell im Schnitt 69,90 Euro – ein ungewohnt hoher Preis, allerdings liegt man damit knapp zwölf Euro unter dem Durchschnitt aller EU-Länder, sagt Christian Gratzer vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ): „Beispielsweise 50 Liter Eurosuper in Italien kosten um rund 20 Euro mehr als in Österreich, in Deutschland um rund 16 Euro. Sogar in Kroatien, wo ja doch die Kaufkraft der Bevölkerung deutlich niedriger ist als bei uns, ist der Sprit ebenfalls teurer, und auch in der Slowakei und in Tschechien kostet Benzin mehr.“

Inflationsbereinigt sogar billiger als 2016

Rekordwerte sind die aktuellen Spritpreise ohnehin nicht: Im Herbst 2012 und auch im Jahr 2013 mussten Verkehrsteilnehmer an der Tankstelle mehr bezahlen. „Wenn man dann auch noch berücksichtigt, dass wir ja heute mehr verdienen als noch in den 80er-Jahren, dann sieht man, dass inflationsbereinigt der Sprit heute sogar billiger ist als 1986“, so Gratzer.

Konkret zeigt sich, dass die Inflation an der Zapfsäule spurlos vorübergegangen sein dürfte: Während der Preis für Wohnen in den vergangenen 35 Jahren um gut 70 Prozent anstieg und Brot und Gebäck um mehr als 50 Prozent teurer wurde, kostet das Tanken um 14 bzw. 16 Prozent für Benzin und Diesel weniger als 1986, so Christian Gratzer vom VCÖ.

Fahrradfahren und „Gleiten statt Rasen“

Um Kosten zu sparen, empfiehlt der Verkehrsclub, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückzulegen und spritsparend zu fahren – ganz nach dem Motto „Gleiten statt Rasen“.