Bis zu 30 Prozent beträgt der Preisanstieg bei Papier für verschiedenste Druckaufträge. Die Geschäftsführerin der Universitätsdruckerei Klampfer – der größten privaten Druckerei in der Steiermark –, Barbara Klampfer, bestätigt: „Seit März sind die Preise fürs Papier – für die Grafik-Papiere – um über 30 Prozent gestiegen, weil im Moment keine Papiere mehr auf Lager produziert werden können.“
Eigentlich wieder auf Vorkrisenniveau
Eigentlich wäre das Geschäft nach Corona gut angelaufen: „Man kann sagen, wir sind eigentlich wieder auf Vorkrisenniveau gekommen. Jetzt nach der Sommerpause und nach der ganzen Kurzarbeit hätte es jetzt wieder ganz gut funktioniert, wenn das jetzt nicht so passiert wäre mit den Papierpreisen und Lieferzeiten“, so Klampfer. Bei den Kunden stehe man im ständigen Erklärungsbedarf: „Ja, wir sind im ständigen Kontakt mit unseren Kunden und versuchen halt, Verständnis dafür zu bekommen – es ist eine echte Herausforderung.“
Papierindustrie: „Sehr hohe Nachfrage“
In der Papierindustrie bestätigt man das Problem – Grund sei aber nicht Rohstoffmangel für die Papiererzeugung, sondern die jetzt wieder große Nachfrage im Zusammenspiel mit den Produktionsausfällen in der Lockdown- und Kurzarbeitszeit.
„Es ist für uns derzeit in der Tat so, dass eine sehr hohe Nachfrage besteht, und wir bemühen uns natürlich hier nach bestem Können und Vermögen, das auch zu erfüllen. Das stellt uns vor einige Herausforderungen bei der Rohstoffbeschaffung, aber das gelingt“, sagt Max Oberhumer, Geschäftführer von Sappi Gratkorn. Man werde das aber erst in Monaten ausgleichen können.
Weitere Probleme zeichnen sich ab
Für die Druckereien und ihre Kunden zeichnen sich unterdessen weitere Probleme ab – die Druckmittel gehen aus, so Barbara Klampfer: „Im Digitaldruck wurde uns uns gerade mitgeteilt, dass der Toner noch diese Woche wahrscheinlich ausgeht.“