Frau wirft eine Münze in ein Sparschwein
APA/GEORG HOCHMUTH
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Wirtschaft

Vor Weltspartag: Sparen lohnt sich weiterhin

Der Oktober endet traditionell mit der Weltsparwoche und dem Weltspartag. Trotz Niedrigzinsen ist für Bankenvertreter aber klar, dass sich Sparen auch jetzt lohnt.

„Spare in der Zeit, dann hast du in der Not“: Dieses Sprichwort ist auch jetzt – in Zeiten, wo ein Bankguthaben kaum Zinsen abwirft – noch zeitgemäß, sagt der Vorstandsvorsitzende der Steiermärkischen Sparkasse, Gerhard Fabisch: „Für mich und für die Sparkasse ist Sparen so etwas wie eine Lebenseinstellung zum Thema Vorsorgen, zum Thema Sicherheit gewinnen, sich vorbereiten für Dinge, die vielleicht einmal unvorhergesehen passieren oder für größere Investitionen.“

Gerhard Fabisch im Gespräch

Mit dem Vorstandsvorsitzenden der Steiermärkischen Sparkasse, Gerhard Fabisch, hat ORF Steiermark-Chefredakteur Wolfgang Schaller gesprochen.

In Österreich liegt die Sparquote aktuell bei ungefähr 14 Prozent, ideal wäre ein Wert von acht bis neun Prozent. Gerade die CoV-Pandemie habe gezeigt, dass all jene leichter durch diese auch finanziell schwierigeren Zeiten gekommen sind, die auf einen gewissen Geldpolster zurückgreifen konnten.

Zu viel Sparen schadet der Wirtschaft

Wenn allerdings zu viel gespart wird und dadurch ein Land eine besonders hohe Sparquote hat, ist das auch nicht nur positiv – bei einer besonders hohen Sparquote werde der Wirtschaft Geld entzogen, so Fabisch: „Eine ausgewogene Situation zwischen Sparen und Investieren ist für die Wirtschaft, die Menschen und für die Bank die beste Situation, daher sollten wir immer schauen, dass das in Balance bleibt. Eine überschießende Sparquote entzieht dem Konsum Beträge, und der Konsumkreislauf funktioniert nicht in dem Ausmaß, in dem er funktionieren sollte.“

Spätestens im nächsten Jahr sollte es beim Verhältnis Sparen und Konsumausgaben wieder ein ausgewogenes Verhältnis geben, ist der Vorstandsvorsitzende der Steiermärkischen Sparkasse überzeugt.