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Wirtschaft

Sparen, aber richtig

Die Sparguthaben sind bedingt durch die CoV-Krise so hoch wie nie. Dabei wird noch ein Großteil des Gesparten auf Konten oder Sparbüchern geparkt, was aber aufgrund hoher Inflation und niedriger Zinsen nur bedingt empfehlenswert ist.

Etwa die Hälfte des Ersparten der Steirer liegt laut Experten auf Sparbüchern. Das Sparbuch lebt also weiter und hat in der CoV-Krise noch weiter an Bedeutung gewonnen.

„Inflation frisst auf Sparkonten einiges auf“

„Wir haben im letzten Jahr gesehen, dass auf den steirischen Raiffeisen-Sparkonten und -Sparbüchern eine Milliarde zusätzliches Sparvolumen angesammelt wurde. Das kam natürlich aus einer Zeit der Unsicherheit. Jetzt sehen wir, dass wieder mehr investiert wird, dass genau diese Veranlagungsformen wie Wertpapierfonds, wie Ansparsparpläne noch stärker genutzt werden, weil man auf der anderen Seite sieht, dass uns die Inflation auf den Sparkonten Einiges auffrisst“, sagt der Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Martin Schaller.

Trend geht hin zu nachhaltiger Veranlagung

Das Sparbuch sollte auch nur für den schnell verfügbaren Notgroschen genützt werden – laut Schaller am bestem am Online-Sparkonto. Der Trend gehe hin zu nachhaltiger Veranlagung: „Wenn ich länger- und höherwertig veranlagen möchte, kommen Kategorien wie Fond-Veranlagungen natürlich sehr stark zum Zug. Es empfehlen sich hier Nachhaltigkeit-Fonds – da gibt es sehr gute und sehr viele Möglichkeiten, längerfristig zu veranlagen.“

Ähnlich wie beim Sparbuch lässt sich das Veranlagungsrisiko auch minimieren – etwa mit fix verzinsten Anleihen: „Da wissen wir auch ganz genau: Welcher Zinssatz steht die nächsten zehn Jahre drauf? Allerdings kann es während dieser Laufzeit zu Kursschwankungen kommen, das heißt, wenn ich eine hundertprozentige Garantie haben möchte, dann kann ich nur in eine dreijährige Anleihe veranlagen, die wiederum zinsmäßig nicht so viel abwerfen“, so Schaller.

Kryptowährungen: „Pure Spekulation“

Wichtig bei alldem bleibt das eingehende Beratungsgespräch – was bei vor allem bei Jüngeren beliebten Formen wie Bitcoin oft völlig fehlt, sagt Schaller: „Bitcoin und Co. sehe ich sehr kritisch, weil es für mich auch keine Veranlagung ist, sondern pure Spekulation.“ Deshalb biete man auch keine Veranlagungen in Krytowährungen an.