Darstellung Exoplanaten
IWF
IWF
Wissenschaft

Exoplaneten beschäftigen Weltraumforscher

Seit Anfang Oktober steht das Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) unter neuer Leitung. Künftig will man sich verstärkt der Erforschung von sogenannten Exoplaneten, also Planeten außerhalb des Sonnensystems, widmen.

Am Grazer Institut für Weltraumforschung ist der Wechsel an der Spitze endgültig vollzogen. Der langjährige Direktor Wolfgang Baumjohann verabschiedete sich in die Pension. Seit Anfang Oktober ist seine Nachfolgerin, die Astrophysikerin Christiane Helling, im Amt – mehr dazu in ÖAW-Weltraumforschung bekommt neue Direktorin (21.7.2021).

Der Entstehung des Universums auf der Spur

Die neue Direktorin möchte sich verstärkt der Erforschung von sogenannten Exoplaneten widmen. Dabei handelt es sich um Planeten, die auch um eine Sonne kreisen – oder auch um andere Riesenplaneten und dabei der Erde möglichst ähnlich sind, erklärt Christiane Helling: „Wir kennen im Augenblick mehr als 4.000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems. Aus der großen Vielfalt dieser Exoplaneten gilt es nun jene herauszufinden, die der Erde am ähnlichsten sind.“

Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich mit der Frage, welche physikalische Prozesse und welche Prozesse im Allgemeinen dazu führen, dass wir überleben, so Helling: „Wir suchen im Wesentlichen nach dem Verständnis unserer Herkunft. Das bezieht sich auf das ganze Universum. Wie ist das Universum entstanden? Wie sind die ersten Galaxien entstanden? Und natürlich für uns ganz speziell: Wie sind die Planeten entstanden? Warum sind wir hier auf diesem Planeten? Ja, und Graz und das IWF ist einfach der perfekte Platz, um genau das zu tun.“

Internationale Zusammenarbeit vorantreiben

Angefangen von der Rossetta-Mission, also der ersten kontrollierten Landung auf einem Kometen, bis hin zu verschiedensten Missionen zu Planeten in unserem Sonnensystem war das Grazer Institut für Weltraumforschung bisher ein verlässlicher Partner der europäischen Weltraumkommission ESA und sehr oft auch Projektpartner.

Diese internationale Zusammenarbeit möchte die neue Direktorin auch so beibehalten und weiter vorantreiben: „Mit Sicherheit. Das Institut hat ein fantastisches Standing international. Über die letzten Jahrzehnte ist ein unglaubliches Wissens-Reservoir im Bereich der Sonnensystemforschung aufgebaut worden, auf dem wir natürlich auch weiterhin aufbauen wollen. Wir werden stärker in Richtung Exoplaneten expandieren, aber es gibt auch noch so viele offene Fragen für das Sonnensystem.“