Schülerin macht Gurgeltest
APA/Herbert Neubauer
APA/Herbert Neubauer
Coronavirus

Wohnzimmertests: Ab sofort wird gegurgelt

Die Steiermark startet am Dienstag mit kostenlosen PCR-Gurgeltests, die zu Hause gemacht und dann eingeschickt werden. Als Kooperationspartner sind die steirischen Apotheken und die Handelskette Spar an Bord.

Es stehen 211 Ausgabestationen bei Apotheken und insgesamt 460 Abgabestationen – Apotheken und Spar-Filialen – zu den jeweiligen Öffnungszeiten zur Verfügung.

Testmöglichkeiten auch an Sonn- und Feiertagen

Weiters werden bei 60 Spar-Märkten außerhalb der Öffnungszeiten, also auch an Sonn- und Feiertagen, Abgabemöglichkeiten im Außenbereich bereitgestellt. „Mit der Einführung der PCR-Gurgeltests für zu Hause werden entsprechend der Verordnung zur Verschärfung der Corona-Maßnahmen die Antigen-Wohnzimmertests mit 8. November 2021 in der Steiermark eingestellt“, unterstrich das Land. Die Gurgeltests sind kostenlos und können von allen Steirerinnen und Steirern sowie von allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich in der Steiermark aufhalten, in Anspruch genommen werden.

Acht Gurgeltests pro Person pro Monat

Der PCR-Test erfolgt in mehreren Schritten: Zuerst muss man sich online auf test.zmdx.at registrieren, dann kann man die PCR-Gurgeltests in den Apotheken abholen – hierfür muss man die Abholbestätigung auf einem mobilen Endgerät wie etwa dem Smartphone vorweisen.

Menschen, die vor einer Grazer Apotheke warten
ORF
Großer Andrang vor Grazer Apotheke

Aber Achtung: Die Testkits sollte man erst unmittelbar, bevor man zur Apotheke zum Abholen geht bzw. erst direkt dort bestellen, denn die Abholbestätigung, die man bekommt, gilt nur für 20 Minuten.

Pro Person stehen für einen Zeitraum von 30 Tagen acht PCR-Gurgeltests, ausgegeben in einer Stückelung von zwei mal vier Tests, zur Verfügung; nicht abgeholte Tests verfallen. Nach Ablauf der 30 Tage können weitere acht PCR-Gurgeltests abgeholt werden.

Gurgeltests sind 72 Stunden gültig

Wenn man zu Hause den Test nach Anleitung macht, muss man die Nummer, die auf dem enthaltenen Probenröhrchen steht, eintippen, dann eine Videoaufzeichnung starten, die einen selbst zeigt, wie man das mitgelieferte Fläschchen mit der Salzlösung öffnet, in den Mund gib, eine Minute lang gurgelt und dann die Gurgellösung über einen mitgelieferten Strohhalm zurück ins Proberöhrchen spuckt. Dieses Röhrchen muss man dann in das vorgesehene Plastiksackerl geben, dieses zurück in die Testkit-Packung stecken und abgeben.

Die Proberöhrchen müssen dann in einen Retourbeutel und in die Original-Verpackung gegeben werden, dann wird die Probe in die Boxen an den Abgabestandorten eingeworfen. Innerhalb von 24 Stunden erhält man per SMS einen Link zum Download des Ergebnisses. Negative Testergebnisse sind für 72 Stunden ab Hochladen des Videos gültig.

Land setzt auf PCR-Gurgeltests

Das Land Steiermark setzt angesichts der CoV-Zahlen ab sofort auf PCR-Gurgeltests. Deren Ergebnis sei zuverlässiger. In allen 200 steirischen Apotheken werden sie nun kostenlos ausgegeben. Dort oder in einem „Spar“-Markt können die Gurgeltests dann auch wieder abgegeben werden.

Sicherheit der Mitmenschen als „oberste Priorität“

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) sagte: „Die Sicherheit unserer Mitmenschen und insbesondere derer, die sich nicht impfen lassen können, muss oberste Priorität haben. Anstatt auf Wohnzimmertest setzen wir mit den PCR-Gurgeltests für zuhause ab November auf ein zuverlässigeres und noch sichereres Testangebot für die gesamte Steiermark. Die steigenden Infektionszahlen zeigen aber auch, dass wir trotz dieses niederschwelligen Testangebots weiter impfen müssen, um einen vierten Lockdown zu verhindern.“

Praxistest für „3-G“ am Arbeitsplatz

Ab sofort müssen alle, die arbeiten gehen und dabei Kontakt zu anderen Menschen haben, geimpft, genesen oder getestet sein. Wie aber die „3-G“-Kontrollen in der Praxis ausschauen sollen, ist laut Wirtschaftskammer in der Verordnung nicht genau geklärt – mehr dazu in Praxistest für „3-G“ am Arbeitsplatz.

Außerdem kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bereits an, dass aus der „3-G“-Regel schon mit Mitte November vielerorts eine „2,5-G“-Regel wird. Nicht mehr gültig sind in den betroffenen Bereichen dann Antigen-Tests, weswegen die Länder nun PCR-Gurgeltests ausrollen – mehr dazu in Länder bauen PCR-Gurgeltestangebot aus (news.ORF.at).