Stefan Hermann
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Politik

FPÖ verspricht Aufklärung der Gagen-Affäre

Die Spitze der Grazer Freiheitlichen soll seit Jahren Steuergeld missbräuchlich verwendet haben. Der Stadtparteichef und sein Klubobmann sind daher zurückgetreten. Die Landes-FPÖ verspricht Aufklärung und bietet allen Einsicht in ihre Finanzen.

Mehr als zehn Jahre waren Mario Eustacchio und Armin Sippel ein Team an der Spitze der Grazer FPÖ. Laut Medienberichten sollen sie sich in dieser Zeit über Steuergelder Extragagen und enorme Summen für Repräsentationszwecke gegönnt haben. Die Rede ist von mehreren 10.000 Euro – pro Person. Am Sonntag traten beide zurück – mehr dazu in Gagen-Enthüllungen: Grazer FPÖ-Spitze tritt zurück.

„Werden Prüfung zeitnah durchführen“

„Ich werte das nicht als Schuldeingeständnis, beide wollen Schaden von Familie und Partei abwenden, und beide wollen an der Aufklärung mitarbeiten“, sagte FPÖ-Vizeklubobmann Stefan Hermann am Montag. Und für beide gilt die Unschuldsvermutung.

Reaktionen auf FPÖ-Rücktritte

Die Spitzen der Grazer Freiheitlichen im Verdacht, seit Jahren Steuergeld missbräuchlich verwendet zu haben. Stadtparteichef Mario Eustacchio und Klubchef Armin Sippel sind zurückgetreten.

Wie und über wen die Informationen über die möglicherweise missbräuchlichen Geldflüsse der Grazer FPÖ an die Öffentlichkeit geraten sind, ist vorerst nicht bekannt. „Das Sind ja Unterlagen, die Jahre zurück liegen. Man wird auch eine Bank brauchen, auch den Wirtschaftsprüfer, vier Rechnungsprüfer werden die Prüfung zeitnah durchführen.“

Gläserne Konten angekündigt

Ihre Gemeinderatsmandate werden Eustacchio und Sippel in der kommenden Periode nicht annehmen. Auch von allen parteiinternen Funktionen sind sie zurückgetreten. Wer zum neuen Grazer FPÖ-Chef gekürt wird, ist noch offen.

Künftig soll es auch in der FPÖ gläserne Konten geben. „Jetzt gilt es die Vorwürte aufzuklären und dann in Zukunft völlig transparent mit den Finanzmitteln umzugehen. Die Landespartei und der Landtagsclub gewähren allen jederzeit Einblick, auf Landesebene haben wir damit definitiv kein Problem“, so Hermann.