Spritze mit Ampulle für Coronavirus-Impfung
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Coronavirus

Impfquote steigt wieder

Die CoV-Infektionszahlen steigen weiter: Allein in der Steiermark wurden am Freitag 1.113 neue Fälle gemeldet. Allerdings: Es lassen sich jetzt auch wieder deutlich mehr Steirerinnen und Steirer impfen.

Angesichts stark steigender Infektionszahlen und zunehmender Auslastung von Spitals- und Intensivbetten hat die Bundesregierung für Freitagabend erneut zu einem CoV-Gipfel geladen: Die meisten Länder drängen auf einheitliche Maßnahmen gegen den „Fleckerlteppich“. Wien, das selbst bereits am Donnerstag Verschärfungen bekanntgegeben hat, macht Druck hin zu strengeren Regeln, das Burgenland versperrt sich dagegen – mehr dazu in Wien macht Druck für strengere Maßnahmen (news.ORF.at).

„Deutliche Steigerung“

Die steigenden Zahlen und auch die bereits verschärften Maßnahmen treiben aber schon jetzt die Impfquote nach oben: In der Vorwoche freute man sich beim Land noch über 4.000 Anmeldungen bei der Impfplattform – mehr dazu in Maßnahmen lassen „Stichzahlen“ wieder steigen (29.10.2021) –, diese Zahl wurde jetzt noch einmal gesteigert: „Ja, die Zahlen steigen. Wir haben über 730.000 Anmeldungen, das ist eine ganz deutliche Steigerung im Vergleich zu den letzten Wochen“, so der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig am Freitag beim wöchtentlichen Impfupdate des Landes.

Das geht zu einem kleinen Teil auch auf Drittimpfungen zurück, für die man sich noch anmelden muss – mehr dazu in Dritte Impfung auch in der Steiermark; allerdings wird bereits überlegt, auch den dritten Stich für das freie Impfen freizugeben.

Neben der Sorge über die aktuelle Situation sind es vor allem die kommenden Verschärfungen, die mehr Menschen für das Impfen motivieren, so Impfkoordinator Michael Koren. Insgesamt gab es in der abgelaufenen Woche über 9.500 Erstimpfungen – vor zwei Wochen waren es im Vergleich dazu nur 3.100.

Damit sind derzeit Stand Freitag 66,7 Prozent der Gesamtbevölkerung erstgeimpft, das entspricht rund 75 Prozent der impffähigen Personen ab zwölf Jahren und rund 79 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren. Vollimmunisiert durch Impfungen sind 63,6 Prozent der Gesamtbevölkerung bzw. rund 71,5 Prozent der impffähigen Personen bzw. 75,5 Prozent der Erwachsenen ab 18 Jahren.

Liezen: Vorerst doch keine Ausreisekontrollen

Steigende Impfzahlen sind auch der Grund, dass die Ausreisekontrollen aus dem Bezirk Liezen vorerst doch nicht kommen – mehr dazu in Liezen: Ausreisekontrollen bald möglich. Der Grund ist laut Bezirkshauptmann Christian Sulzbacher der Impf-Fortschritt im Bezirk, aufgrund dessen die kritische Schwelle der Sieben-Tages-Inzidenz hinaufgestuft wird. Laut Sulzbacher ist aber davon auszugehen, dass in der kommenden Woche auch die höhere Schwelle überschritten wird – daher sei frühestens am Mittwoch mit Kontrollen zu rechnen.

Ausreisekontrollen in Bezirken (Stand 5.11, Steyr-Stadt ab 6.11)

Impfdurchbrüche: Kein hundertprozentiger Schutz

Beim Impf-Update des Landes waren auch die Impfdurchbrüche Thema, also Covid-Erkrankungen von Personen, die geimpft sind. Laut aktuellen Zahlen der AGES erkranken etwa sieben von 1.000 Geimpften an Covid-19. Maria Paulke-Korinek – sie leitet die Abteilung für Impfwesen im Gesundheitsministerium – hält dem entgegen, „dass dank der Impfungen zwischen 1. Februar und 1. November österreichweit 17.400 Krankenhausaufenthalte vermieden werden konnten, etwa 5.100 Intensivstationsaufenthalte und ca. 5.100 Todesfälle“. Gleichzeitig betonte sie auch, dass es bei keiner Impfung einen hundertprozentigen Schutz gibt, und das sei auch bei den CoV-Schutzimpfungen von Anfang an klar gewesen.