Skigebiet Planai-Schladming
ORF
ORF
Coronavirus

Schladming-Dachstein startet mit „2-G“-Kontrolle

Die Bundesregierung hat am Freitag eine Österreich flächendeckende „2-G“-Regel beschlossen. Diese gilt ab Montag. In der Skiregion Schladming-Dachstein werde man schon dieses Wochenende kontrollieren, hieß es seitens der Betreiber.

Es ist der letzte Versuch von Bund und Ländern einen möglichen Lockdown zu vermeiden. Beim CoV-Krisengipfel am Freitag einigten sich alle Teilnehmer auf schärfere Maßnahmen ab Montag – mehr dazu in Test allein zu wenig: 2-G kommt flächendeckend (5.11.2021).

Das heißt für Restaurants, Hotels, Friseure oder Skigebiete gelten die CoV-Tests nicht mehr und Ungeimpfte haben keinen Zutritt mehr. Und auch die steirischen Landesspitäler verschärfen die CoV-Regelungen. So gilt ab Montag dort die „2,5“-Regel für Besucher und Patienten – mehr dazu in Pflegekräftemangel: LKH Graz schloss Station (6.11.2021)

Herausforderung für Skigebiete mit mehreren Zugängen

Für den Dachstein bedeute die aktuelle Situation gleich eine Bewährungsprobe – denn hier startet nämlich an diesem Wochenende die Skisaison. „‚2-G‘ ist jetzt eine neue Situation, von der Kontrolle her ist es machbar, wahrscheinlich sogar leichter machbar als ‚2,5-G‘. Uns trifft es jetzt halt unmittelbar am Dachstein-Gletscher, wo ja bereits Gondel und Liftbetrieb ist, das werden wir sofort umsetzen“, sagte der Geschäftsführer der Skiregion Schladming-Dachstein, Georg Bliem.

Die „2-G“-Kontrolle am Dachstein sei laut Bliem relativ einfach, da es hier nur einen Zugang über die Dachstein-Seilbahn-Talstation gibt, so Bliem: „Herausfordernder wird es in Skigebieten wie Planai Hochwurzen oder auch Galsterberg, wo mehrere Zutritte in die Skigebiete sind, da müssen wir uns noch entsprechend vorbereiten und schauen, wie man das in punkto Kontrolle in den Griff bekommt.“

Gastronomie rechnet mit hohen Einbußen

Auch in der Gastronomie gilt ab Montag: Zutritt nur für Geimpfte oder Genesene – denkbar ungünstig mit Hinblick auf die vielen anstehenden Weihnachtsfeiern, hieß es seitens der Wirtschaftskammer Steiermark. Alles sei zwar besser als ein neuerlicher Lockdown mitten im Weihnachtsgeschäft, aber die Sparte rechne mit Einbußen zwischen 30 und 40 Prozent.

„Weil wir ja nicht wissen, wie die Reservierungen für die Weihnachtsfeiern in Zukunft aussehen. Es gibt schon einige Kollegen, die mir berichtet haben, dass größere Feiern nicht durchführbar sind. Für manche Firmen auch als Selbstschutz, das merken wir ganz stark in der Gastronomie“, sagte der Sprecher der Sparte Gastronomie, Klaus Friedl. Die Wirtschaftskammer fordert daher weitere Hilfszahlungen für die Gastronomie und die Verlängerung der auf fünf Prozent gesenkten Mehrwertsteuer, die mit Jahresende ausläuft.

Schützenhöfer pocht auf strengere Kontrollen

Für den steirischen Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (ÖVP) seien die verschärften Maßnahmen ein wichtiger Schritt, um einen erneuten Lockdown zu verhindern: „Wir haben hoffentlich nicht zu spät ein Paket beschlossen, das nun doch ein großer Schritt ist in der Bekämpfung der Pandemie und wenn wir das konsequent umsetzen, ist das zumindest der Versuch einen vierten Lockdown zu verhindern, einen vierten Lockdown, der dann wirklich die Gesellschaft spalten würde.“

Schützenhöfer ruft zudem zu strengeren Kontrollen der CoV-Regeln auf: „Ich wünsche mir, dass man da wirklich prüft, in den Handelsbetrieben, in den Gasthäusern und ich bin auch sehr froh, dass meine Forderung nach der FFP2-Maske umgesetzt wird.“