Konzert
ORF
ORF
Coronavirus

2-G: „Katastrophe“ für Eventbranche

Die Eventbranche steht seit Ausbruch der CoV-Pandemie als einer der großen Verlierer da. Angesichts der Verschärfungen befindet sie sich erneut in einer prekären Situation: Die Stornoquote für das restliche Jahr belaufe sich bereits jetzt auf knapp 50 Prozent, heißt es.

„Unsere Branche war im Jahr 2020 die erste, deren Umsätze von Hundert auf Null zurückgegangen sind. Uns wurde das Arbeiten defacto verboten für fast ein Jahr in Summe“, sagt Jakob Gailhofer, der das Grazer Eventtechnikunternehmen „getec eventtechnik gmbh“ führt, im „Steiermark heute“-Sonntagsgespräch.

„Katastrophe“ für Mitarbeitende und Planende

Diesen Sommer sei erstmalig die Chance geboten worden, wieder arbeiten zu gehen und Umsätze zu generieren. Gleichzeitig habe man den Mitarbeitenden eine Perspektive geschaffen, und darin sieht Gaulhofer das Hauptproblem: „Uns wurde von der Regierung ein Stufenplan vorgelegt und versprochen, der wieder einmal nicht gehalten hat. Das soll jetzt kein Vorwurf sein, allerdings für jeden Mitarbeitenden, für jeden Planenden ist es eine Katastrophe, dass wir jetzt wieder alles innerhalb von ein paar Tage umwerfen mussten.“

Jakob Gailhofer im Gespräch

Die Eventbranche steht seit Ausbruch der CoV-Pandemie als einer der großen Verlierer da. Angesichts der Verschärfungen befindet diese sich erneut in einer prekären Situation: Die Stornoquote für das restliche Jahr belaufe sich bereits jetzt auf knapp 50 Prozent, heißt es.

Die Branche sei bereits im November und Dezember mit einer Stornoquote von knapp 50 Prozent konfrontiert, gleichzeitig gehe man davon aus, dass diese weiter steige, so Gailhofer. In der Steiermark seien rund 200 bis 300 Mitarbeiter betroffen: „Vom Bühnenbauer über den Gerüstbauer, Ton- und Lichttechniker, Dekorateur usw. – das sind nicht so wenige, wie man annimmt.“

„Es ist fast nichts ausbezahlt worden“

Bereits im März schrieb der Unternehmer einen Brief an den damaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), in dem er von einer für die Branche „existenzbedrohender Situation“ sprach. Die momentane Situation gehe sogar noch darüber hinaus: „Wir haben das Problem, dass wir ein Jahr lang keine Umsätze machen durften, dass uns Beihilfen und Perspektiven versprochen wurden. Und von dem Ganzen ist eigentlich noch nichts da. Es gab Fixkostenzuschüsse – es gab alles Mögliche, was medial versprochen wurde – es ist nur fast nichts davon ausbezahlt worden“, so Gailhofer.