Digitaler Impfnachweis 2-G 2,5-G
APA/Hans Klaus Techt
APA/Hans Klaus Techt
Coronavirus

2-G-Regel noch nicht bei allen angekommen

Seit Montag gilt österreichweit die 2-G-Regel in der Gastronomie, bei körpernahen Dienstleistern und in weiten Teilen der Kultur- und Sportveranstaltungen. Bei vielen Kunden ist die neue Regel aber noch nicht angekommen.

„Die Verordnung habe ich Montagvormittag das erste Mal gesehen. Wir hatten auch nur die Information aus den Medien, und das wurde ja erst am Freitag in der Nacht bekannt, und leider ist die Vorbereitungszeit immer mehr kurz“, aber das sei man schon gewohnt, sagt Johann Fuchs, Leiter des Hartberger Seniorenhauses Menda.

Für Besucherinnen und Besucher gilt hier nun 2-G-Regel, also geimpft oder genesen: „Wir haben schon vor längerer Zeit mit den Angehörigen eine Whatsapp-Gruppe gegründet, und werden so nun die genauen Regelungen bekannt geben. Wir sind gerade dabei, das auszuarbeiten und in Form zu bringen.“

„Einige weggeschickt“

Die 2-G-Regelung gilt ab sofort auch in der Gastronomie, und das war am Montag einigen Gästen noch neu, erzählt Ivonne Steiner von der Brotbar in Kaindorf: „Es waren schon einige dabei, die wir weggeschickt haben, weil sie nur mit Test gekommen sind oder es gar nicht gewusst haben, dass die neue Regel gültig ist.“

2-G-Regel noch nicht bei allen angekommen

Seit Montag gilt österreichweit die 2-G-Regel in der Gastronomie, bei körpernahen Dienstleistern und in weiten Teilen der Kultur- und Sportveranstaltungen. Bei vielen Kunden ist die neue Regel aber noch nicht angekommen.

„Nicht klar, wo 2-G gilt und wo nicht“

Die Brotbar ist einerseits eine Bäckerei mit Verkaufstheke, andererseits auch ein Kaffeehaus mit Bewirtung an den Tischen – und hier kommt die FFP2-Maske ins Spiel: Sie muss unter anderem im gesamten Handel getragen werden, im Gastronomiebereich aber nicht. „Es ist nicht so besonders klar, wer eine Maske braucht und wer nicht, wo die 2- G-Regel gilt und wo nicht“, sagt Steiner – hier seien immer wieder die Mitarbeiter gefragt, um aufzuklären.

„Das läuft alles sehr diszipliniert“

Kein Problem mit den neuen Regeln hat Anne Pöltl – sie ist Kosmetikerin und Fußpflegerin in Kaindorf. Als körpernahe Dienstleisterin muss sie die 2-G-Regel ab sofort kontrollieren: „Meine Kunden sind wirklich zu 98 Prozent geimpft, und ich habe hauptsächlich Monatskunden, die alle drei bis vier Wochen wieder kommen. Mit den Impfnachweisen am Handy passt das eh, da scanne ich drüber, und man kennt dann seine Leute eh schon, das läuft alles sehr diszipliniert.“ Absagen aufgrund der neuen Regeln habe es in ihrem Salon bisher nicht gegeben, sagt Pöltl.

„Werden Kontrolldruck deutlich erhöhen“

Zur Durchsetzung der seit Montag in ganz Österreich geltende 2-G-Regel will Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) den „Kontrolldruck in den nächsten Tagen deutlich erhöhen“. Dazu wird auch das Personal dafür aufgestockt: Neben 4.000 Polizisten und Polizistinnen im Streifendienst sollen 800 weitere Beamte in die Umsetzung der 2-G-Regel eingebunden werden – mehr dazu in „Werden Kontrolldruck deutlich erhöhen“ (news.ORF.at).

Impfangebot wird ausgeweitet

Wegen des großen Andrangs beim freien Impfen des Landes Steiermark, aufgrund der 2G-Regel, werden nun die Öffnungszeiten der Impfstraßen ausgeweitet. Bei der freien Impfaktion am Dienstag sind alle 16 Impfstraßen von 10.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. Das gilt auch für die freien Impfaktionen am Freitag, 12. November sowie am 16. und am 19. November. Mit 10.230 Stichen in Impfstraßen und Impfbussen sei die Zahl der Immunisierungen in der vergangenen Woche deutlich gestiegen, heißt es vom Land.