Hellmut Samonigg
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Coronavirus

Med-Uni-Rektor schlägt Impfprämie vor

„Mit Aufklärungsarbeit alleine kommen wir nicht mehr heraus“, so der Rektor der Med-Uni Graz, Hellmut Samonigg. Eine Belohnung von bis zu 1.000 Euro könnte die Bevölkerung motivieren, sich vollständig impfen zu lassen, schlägt er vor.

Aus Samoniggs Sicht sollten grundsätzlich „alle die, die bereits geimpft wurden und jene, die sich noch impfen lassen“ eine Impfprämie erhalten: „Man müsste sich aber schon eine soziale Staffelung überlegen, damit es deutlich zugunsten derer geht, die weniger verdienen“, so Samonigg im Gespräch mit der APA. Sein Vorschlag koste auch nicht mehr als ein vierwöchiger Lockdown. Ausbezahlt werden solle die Prämie zudem in Form von „Checks, die in österreichischen Geschäften eingelöst werden können“.

„Sonst zeitlich begrenzte Impfpflicht absehbar“

„Mit Aufklärungsarbeit alleine kommen wir offenbar aus dem Eck, in dem wir uns mit der Impfquote jetzt befinden, nicht mehr heraus. Jene aber, die sich impfen lassen, leisten jedenfalls einen wesentlichen Beitrag für die Gesunderhaltung der Bevölkerung. Das sollte man in dieser Situation einmalig honorieren“, erklärte der Grazer Onkologe. Sollte durch diese Aktion nicht das Ziel von 85 Prozent Durchimpfungsrate erreicht werden, sei laut Samonigg in letzter Konsequenz eine – zeitlich begrenzte – Impfpflicht absehbar.

An der Med-Uni Graz selbst waren bereits Ende August von den 2.404 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihren Impfstatus rückgemeldet haben, mehr als 90 Prozent bereits geimpft und von diesen 96 Prozent vollständig immunisiert. Zahlungen habe es dafür allerdings nicht gebraucht.