Transparent der Fans des TSV Hartberg
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Fußball: TSV Hartberg plant für die Zukunft

Der TSV Hartberg absolviert aktuell die vierte Saison in der Fußball-Bundesliga und hat sich mittlerweile im Mittelfeld der Liga etabliert. Die Oststeirer wollen jetzt auch abseits des Platzes professioneller werden – mit einer Akademie und neuem Stadion.

Die Fußball-Bundesliga befindet sich aufgrund der WM-Qualifikation derzeit in einer zweiwöchigen Pause. Beim TSV Hartberg nützt die Mannschaft diese Zeit, um Energie für die letzten vier Partien dieses Kalenderjahres zu tanken. Dabei geht es auswärts gegen Angstgegner SV Ried und Meister Salzburg, sowie zu Hause gegen den Tabellen-Zweiten WAC und Europacup-Teilnehmer LASK.

Ständiger Druck in der Bundesliga

Aktuell steht der TSV auf Platz sechs, wäre also in der angestrebten Meistergruppe. Doch der Abstand zum Letzten beträgt nur vier Punkte. In der Liga ist fast jedes Spiel ein direktes Duell mit einem Konkurrenten, sagt Trainer Kurt Russ: „Es geht uns Trainern so und es geht auch der Mannschaft so, dass du weißt, verlieren verboten. Wichtig ist immer, dass du wenigstens einen Punkt machst. Dann gibt es keinen Abstand, dann rennt keiner davon. Das ist natürlich sehr hart, weil du jede Woche unter Druck bist.“

Baugrund für mögliches neues Stadion in Hartberg
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Auf diesem Acker wenige hundert Meter von der Autobahnabfahrt entfernt soll ein neues Stadion entstehen

Stadion soll 25 bis 30 Millionen Euro kosten

Die Hartberger wollen langfristig in der Bundesliga bleiben. In ihren ersten drei Saisonen wurde der Grunddurchgang auf den Plätzen acht, fünf und sieben beendet – also stets im Mittelfeld der Tabelle. Dazu gab es 2020 die erstmalige Teilnahme an einem Europacup-Bewerb.

Man plant seit Monaten ein neues Stadion am Stadtrand. Ob gebaut werden kann, soll sich noch dieses Jahr entscheiden. Die Finanzierung ist noch nicht fixiert, sagt TSV-Obmann Erich Korherr: „Es soll ein 8.000 Zuschauer fassendes Stadion sein. Aber nicht nur ein Fußballstadion, sondern eine Multifunktionsarena. Wir gehen davon aus, dass wir mit 25 bis 30 Millionen Euro durchkommen. Aber natürlich brauchen wir die öffentliche Hand dazu, den Verein und auch einige Gönner.“

TSV Hartberg plant für die Zukunft

Der TSV Hartberg absolviert aktuell die vierte Saison in der Fußball-Bundesliga und hat sich mittlerweile im Mittelfeld der Liga etabliert. Die Oststeirer wollen jetzt auch abseits des Platzes professioneller werden – mit einer Akademie und neuem Stadion.

Sollte das Projekt nicht umsetzbar sein, muss das aktuelle Stadion umgebaut und Bundesliga-fit gemacht werden. Es fehlen derzeit Kabinen und auch Büroräumlichkeiten für die Fußballsektion, sowie mindestens ein Trainingsplatz. Jedenfalls steht im Sommer der Bau einer neuen Laufbahn auf dem Programm, da das Stadion auch Schulen und anderen Sektionen des TSV wieder zur Verfügung stehen soll.

Akademie-Pläne sind weit fortgeschritten

Weit fortgeschritten seien auch die Pläne für eine eigene Nachwuchs-Akademie in Hartberg, so Korherr: „Die Akademie wird mit 1. Juli 2022 in Betrieb gehen. Die Vorbereitungen laufen. Man kann bis zu 85 Spieler nennen, wir werden schauen, dass wir 60 bis 70 haben, damit wir eine gewisse Stärke haben.“

Momentan sei man dabei, die entsprechenden Unterlagen an den ÖFB zu senden. Der Fußballbund entscheidet, ob die Lizenz dafür erteilt wird. In den vergangenen Monaten hat der ÖFB jedoch mehrfach signalisiert, dass derzeit keine weiteren Akademien in Österreich angestrebt werden.

„Falls wir beim ÖFB keine Lizenz bekommen, würden wir in der Steiermark mitspielen und Freundschaftsspiele gegen die Akademien austragen. Damit würden wir auch das Auslangen finden“, so Korherr, der damit bestätigt, dass die Nachwuchsarbeit in der Oststeiermark mit und ohne Lizenz auf professionellere Beine gestellt werden soll.