Schülerin beim Distance Learning bzw. Fernunterricht zuhause
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Coronavirus

Lehrergewerkschaft fordert Distance-Learning

Seit Schulbeginn gibt es an den Schulen wöchentliche PCR-Gurgeltests – und zuletzt hat sich auch hier ein Anstieg der CoV-Infektionen gezeigt. Lehrergewerkschafter fordern nun eine mehrwöchige Unterrichtspause, um das Testsystem neu aufzustellen.

Die PCR-Tests an den Schulen geben keine Sicherheit mehr, wenn die Ergebnisse immer wieder verspätet kommen, sagt Lehrgewerkschafter Hannes Grünbichler: „Wir brauchen jetzt so eine Cooling-Phase, wo es wahrscheinlich besser ist, die Schulen 14 Tage zu schließen und diese Tage zu nutzen, damit man das PCR-Testkonzept ausbaut, so dass es wirklich möglich ist, dreimal in der Woche PCR-Testungen zu machen.“

Antigentests allein zu unsicher

Die Antigentests an den Schulen allein seien zu wenig, so Grünbichler weiter: „Ja, es ist einfach zu unsicher. Schüler stecken sich an, werden infiziert und nehmen das Virus mit nach Hause, bringen es in die Familie mit ein beziehungsweise infizieren auch andere Schüler und die Lehrer. Und die Lehrpersonen sind ja meistens mit AstraZeneca geimpft.“ Ohne Boosterimpfungen befürchte man einen zu schlechten Schutz für das Lehrpersonal.

Forderung nach Distance Learning

Auch in den Kindergärten und Schulen steigt die Zahl der Coronainfizierten. Das große Problem ist, dass Tests oft verspätet ausgewertet werden. Lehrergewerkschafter fordern deshalb eine mehrwöchige Pause, also Distance Learning, um das Testsystem neu aufzustellen.

Schüler für Ausbau des Testsystems

Für den Ausbau der Testsysteme an den Schulen ist auch der Schülervertreter für die berufsbildenden höheren und mittleren Schulen, Fatih Bektas: „Da ist es wichtig, dass man die Labore besser ausstattet oder vielleicht sogar vergrößert, damit die Kapazitäten besser sind.“

Allerdings sind die Schülervertreter in der Frage einer mehrwöchigen Unterrichtspause – wie von der Lehrergewerkschaft gefordert – oder doch Präsenzunterricht noch zurückhaltend: „Derzeit könnten wir uns nicht für eine Seite entscheiden“, so Bektas. Vor allem in den Maturaklassen sei gerade jetzt eine Phase mit Fernunterricht schwer zu verkraften, heißt es.

Nachschub bei PCR-Gurgeltests

Seit zwei Wochen gibt es in der Steiermark die Möglichkeit, sich mit einem PCR-Gurgeltest zu Hause zu testen. In vielen Apotheken sind diese Tests allerdings vergriffen – das soll sich am Donnerstag ändern. Ein Problem ist, dass viele Kunden die Tests zu Hause horten, heißt es vom Land – mehr dazu in Nachschub bei PCR-Gurgeltests.