PCR-Testsets
ORF.at/Dominique Hammer
ORF.at/Dominique Hammer
Coronavirus

Testmeldesystem EMS vor Zusammenbruch

Das Epidemiologische Meldesystem (EMS), in dem die behördlichen CoV-Testergebnisse aus ganz Österreich zentral gesammelt werden, droht laut Gesundheitsministerium aufgrund Überlastung zusammenzubrechen.

Die Dynamik der vierten Welle führe aktuell zu einer „noch nie dagewesenen Anzahl an Testergebnissen“, die das EMS vor eine „akute Herausforderung“ stelle, hieß es aus dem Gesundheitsministerium am Donnerstagabend zur APA. Um einen Zusammenbruch des EMS zu verhindern, habe das Ministerium „Bundesländer und Labore angewiesen, ab sofort nur mehr Personen mit positivem Testergebnis in das EMS einzumelden“ – mehr dazu in Meldesystem EMS vor Zusammenbruch (news.ORF.at).

Negative Testergebnisse und Verdachtsfälle dürfen bis auf Weiteres nicht eingemeldet werden – sie sollen stattdessen über bundesländereigene Systeme abgearbeitet werden. Diese Maßnahme betrifft Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Die Steiermark, Kärnten und das Burgenland sind „aufgrund anderer technischer Voraussetzungen“ davon ausgenommen.

Verzögerungen in der Steiermark

Dennoch gab es in der Steiermark auch am Donnerstag noch immer Verzögerungen bei der Testabnahme wie auch der Auswertung der PCR-Tests. „Wir haben das 24-Stunden-Ziel bis zum Testergebnis noch nicht wieder erreicht, aber wir hoffen auf Entlastung ab der nächsten Woche“, so Testkoordinator Harald Eitner auf APA-Anfrage. Dann werde in Graz ein Auswertungslabor eröffnet, das „ausreichend Kapazitäten für die in der Steiermark anfallenden Tests“ zur Verfügung stellen soll – mehr dazu in PCR-Verzögerungen: AK fordert Klarstellung.

Die nun gesetzte „Notmaßnahme“ bleibe so lange aufrecht, bis festgestellt werden kann, dass das EMS aufgrund abnehmender Fallzahlen „hinreichend leistungsfähig“ bleibt, hieß es gegenüber der APA. Das PCR-Test-Chaos wird auch Thema beim Treffen der Landeshauptleute am Freitag in Tirol.