810.000 Steirerinnen und Steirer sind bisher zumindest zweimal geimpft – das ergibt eine Impfquote von rund 65 Prozent. 245.000 Menschen in der Steiermark ließen sich bisher hingegen nicht impfen, obwohl sie zur Schutzimpfung zugelassen wären, heißt es vom Land Steiermark.
Deutliche Steigerung der Impfrate
Zuletzt ist die Impfrate merklich angestiegen, sagt der stellvertretende Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig: „Das schlägt sich nieder bei den Erstimpfungen: Von Freitag bis Freitag hatten wir 17.368 Impfungen, da waren es noch vor zwei Wochen 9.500 Impfungen – das heißt fast eine Verdoppelung. Wenn man dann noch weiter zurückgeht, hat man eine Verdreifachung, wenn nicht sogar eine Vervierfachung bei den Erstimpfungen, und das freut uns natürlich sehr.“
Die 3-G-Regel am Arbeitsplatz und der Lockdown für Ungeimpfte dürften diesen Trend ausgelöst haben. Nun hoffen die Verantwortlichen, dass der Lockdown den Aufwärtstrend nicht abbremst, so Wlattnig: „Tatsächlich muss man das geteilt sehen. Einerseits ist der Lockdown natürlich gesundheitspolitisch erforderlich, um die Infektionen zu senken, gar keine Frage. Andererseits gibt es schon Befürchtungen – die zum Teil auch von der Meinungsforschung schon abgefragt wurden –, dass ein bisschen die Impfbereitschaft sinken würde, wenn man einen Lockdown macht.“
Impfpflicht könnte Anstieg bringen
Dagegen spricht, dass die Regierung eine Impfpflicht angekündigt hat, die mit 1. Februar 2022 in Kraft treten soll – mehr dazu in Tabu Impfpflicht gefallen und in Warum der Staat eingreift (beide news.ORF.at). Dies könnte die Impfrate auch steigen lassen, sagt Harald Eitner, der für die Impfstraßen im Land verantwortlich ist: „Ich glaube, dass den Menschen mittlerweile wirklich bewusst geworden ist, in welcher Situation wir uns befinden, und ich kann nur hoffen, dass dieser Lockdown in der Bewusstseinsbildung der Menschen nachhaltig wirkt, und dass jedem mittlerweile klar ist, dass wir aus dieser wahnsinnigen Belastung, dieser gesellschaftlichen Belastung, nur rauskommen, indem sich wirklich nahezu alle in dieser Gesellschaft impfen lassen.“