Die Entwicklung auf den internationalen Energiemärkten habe die Gaspreise in den vergangenen Monaten für alle Energieunternehmen extrem nach oben getrieben, teilt die Energie Steiermark am Freitag mit. Die Kostensteigerungen im Einkauf würden bei rund 43 Prozent liegen.
Daher sei die Energie Steiermark erstmals nach über zehn Jahren zu einer entsprechenden Preisanpassung gezwungen. Dabei werde nur ein Teil der erhöhten Einkaufspreise an die Kunden weitergegeben: Die Gasrechnung für einen durchschnittlichen Haushalt mit 15.000 kWh werde ab 1. Jänner 2022 um 16,4 Prozent steigen, rechnet ein Unternehmenssprecher vor.
Preisniveau aktuell wie 2011
In den Jahren 2015 und 2016 seien Preissenkungen im Gesamtumfang von rund 15 Prozent (2015: minus 7,5 Prozent und 2016: minus 7,3 Prozent) an die Kunden weitergegeben worden. Das aktuelle Preisniveau entspreche daher heute jenem des Jahres 2011. Der Energie-Anteil (plus 29,7 Prozent) mache rund die Hälfte der Gasrechnung aus. In Kooperation mit der Caritas Steiermark hat die Energie Steiermark einen Härtefallfonds in Höhe von 100.000 Euro eingerichtet.
Neben der Energie Steiermark wird auch die Energie Graz den Preis im selben Ausmaß anheben, hieß es am Freitagnachmittag in einer Aussendung. Die Mehrkosten für einen durchschnittlichen Haushaltsverbrauch würden sich auf 13,60 Euro monatlich belaufen.