Kurzarbeit
APA/BARBARA GINDL
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Coronavirus

Lockdown führt wieder zu mehr Kurzarbeit

Österreich ist wieder im Lockdown – damit wurde auch das arbeitsmarktpolitische Auffangnetz wieder aktiviert. Beim AMS bemerkt man bereits, dass die Anträge für Kurzarbeit und Arbeitslosengeld steigen.

Mit etwas mehr als 29.000 waren noch am Sonntag so wenig Personen wie nie zuvor in der Steiermark als arbeitslos gemeldet – aber schon am Montag beginnt sich das Blatt offenbar wieder zu wenden.

Erste Anträge schon am Wochenende

Der vierte Lockdown sperrte vielen sozusagen den Arbeitsplatz zu, und das bemerkt man auch beim Arbeitsmarktservice, wo am Montag deutlich mehr Anträge eingehen als in den letzten Monaten. Vor allem auch die Kurzarbeitsmeldungen stiegen sprunghaft an, so AMS Steiermark-Chef Karl-Heinz Snobe: „Ja, wir haben gesehen, dass es jetzt seit Samstag 30 zusätzliche Betriebe in der Steiermark gibt, die online schon einen Antrag gestellt haben, und wir gehen natürlich davon aus, dass es eine hohe Zahl von Betrieben sein wird. Wie viele es wirklich sein werden und ob es vergleichbar mit den letzten Lockdowns werden wird, können wir noch nicht abschätzen, weil ja die prognostizierte Dauer des Lockdowns von drei Wochen relativ kurz ist – da könnten Betriebe auch andere Maßnahmen setzen.“

AMS rechnet mit steigender Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit

Der vierte Lockdown hat auch wieder Auswirkungen auf den steirischen Arbeitsmarkt. Beim AMS rechnet man damit, dass in dieser Woche täglich hunderte Kurzarbeits-Anträge eingebracht werden. Auch die Arbeitslosigkeit dürfte bis zum Jahresende wieder zunehmen.

Genauere Schätzungen erst nächste Woche

Wie viele Menschen nun tatsächlich von Kurzarbeit betroffen sein werden, wird man nächste Woche genauer abschätzen können, so Snobe. Am meisten steirische Beschäftigte waren im vergangenen Herbst in Kurzarbeit – und zwar 170.000; derzeit sind es 13.000.