Mann an Beratungsschalter anonym, Arbeitslos
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Politik

Neuer Beirat im Kampf gegen Arbeitslosigkeit

Ein neues Forum für den Arbeitsmarkt, eingerichtet vom Land Steiermark, beschäftigt sich ab sofort mit der momentan extrem schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt. Der „Arbeitsmarktpolitische Beirat“ soll die Arbeitslosigkeit senken.

Im „Arbeitsmarktpolitische Beirat“ sind neben dem Sozial- und dem Wirtschaftsressort des Landes auch die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer, die Gewerkschaft, die Industriellenvereinigung sowie das Arbeitsmarktservice vertreten.

„Paradoxe Situation“

Langzeit- und Jugendarbeitslosigkeit sowie Fachkräftemangel in vielen Bereichen sind nur einige von zahlreichen Schwierigkeiten auf dem steirischen Arbeitsmarkt: „Wir haben im Moment eine wirklich paradoxe Situation auf dem Arbeitsmarkt. Wir haben einerseits einen Arbeitskräftemangel, wir haben so viele offene Stellen wie noch nie, und auf der anderen Seite haben wir, leider auch in der Steiermark, so viele langzeitarbeitslose Menschen wie noch nie“, so Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ).

Einmal im Quartal

Der Beirat wird künftig einmal im Quartal zusammentreten, bei dringendem Bedarf auch öfter

Genau da solle der neue arbeitsmarktpolitische Beirat ansetzen, sagt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP): „Das reicht von Themenstellungen der Bildungs- und Berufsorientierung bis hin zu entsprechenden Angeboten an den Fachhochschulen beispielsweise.“

Spuren in allen Branchen

Das prekäre Pandemie-Geschehen momentan, und der Lockdown Nummer vier würden in vielen Branchen des Arbeitsmarktes Spuren hinterlassen – von der Gastronomie bis hin zum Tourismus – mehr dazu in Lockdown führt wieder zu mehr Kurzarbeit.

Mitarbeiter zu finden würde immer schwieriger, sagt Wirtschaftskammerpräsident Josef Herk, der auch im neuen Beitrat vertreten ist: „Das Wesentliche an diesem Beirat soll sein, dass wir schauen, dass in der Steiermark niemand arbeitslos wird und diejenigen, die arbeitslos werden, natürlich gut betreut und unterstützt sind, um sie mit entsprechenden Maßnahmen wieder einzugliedern.“

„Komplexe und schwierige Aufgabe“

Auch die demografische Entwicklung sei eine große Herausforderung für die Steiermark, so Herk: „Aktuell gehen doppelt so viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pension, wie Nachwuchs nachkommt, und das ist schon eine komplexe und ganz schwierige Aufgabe.“