Center of Physics Graz
APA/ABERJUNG GMBH
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Wissenschaft

„Graz Center of Physics“: Umsetzung ab 2023

Seit März laufen die Planungen für das „Graz Center of Physics“ (GCP), mit dem die Universität Graz und die TU Graz ihre Physikinstitute zusammenlegen. Nun wurde das Siegerprojekt gekürt, ab 2023 starten die ersten Bauarbeiten.

Der neue bauliche Großkomplex, der künftig die Physikinstitute der Universität Graz und der TU Graz unter einem Dach vereint, soll auf dem Universitätscampus in der Harrachgasse entstehen – mehr dazu in Planungsstart für „Graz Center of Physics“ (28.3.2021).

Vorklinik muss ab 2023 weichen

Derzeit befindet sich an diesem Standort noch die Vorklinik, die für das Bauvorhaben weichen muss. Der Abbruch des aus den 70er-Jahren stammenden Gebäudes soll nach dem Auszug des Lehrstuhls für makroskopische und klinische Anatomie der Med-Uni Graz starten, voraussichtlich Ende 2023, ab 2024 sollen dann die Bauarbeiten für den neuen Komplex beginnen. Mit der Fertigstellung des Gesamtprojekts wird bis 2030 gerechnet.

Zuschlag für Wiener Architektenbüro

Den Zuschlag für die Planungen hat das Wiener Architekturbüro fasch&fuchs bekommen. Konkret soll der neue Komplex Raum für bis zu 1.700 Studierende und rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten. Der Entwurf für das Zentrum im dicht verbauten Grazer Stadtbezirk Geidorf ist kompakt auf sechs Obergeschoße und zwei Untergeschoße organisiert.

Center of Physics Graz
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354 Mio. Euro Gesamtinvestition

Das GCP wird unter der Bauherrschaft der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) errichtet, die auch Eigentümer der Liegenschaft bleibt. Sie investiert 313 Mio. Euro, dazu kommen 41 Millionen für die Einrichtung und Ausstattung, die zur Hälfte von den beiden Unis und zur Hälfte vom Bund berappt wird. Die Universität Graz und die TU Graz mieten sich nach Fertigstellung ein. Hans-Peter Weiss, CEO der BIG, sagte am Dienstag, dass das GCP aktuell zu den größten Universitätsbauprojekten in Österreich zähle.

„Neues Level“ der Zusammenarbeit

Ganz neu ist die enge Zusammenarbeit der Uni Graz und der TU Graz aber nicht – auf dem Gebiet der Naturwissenschaften würden die Unis bereits seit zwei Jahrzehnten erfolgreich in Lehre und Forschung kooperieren, betont Martin Polaschek, Rektor der Uni Graz: „Dass es jetzt auch gelingt, die Physikinstitute beider Universitäten räumlich in einem Gebäude zu verbinden und somit die Forschung und Lehre an einem Standort zu bündeln, ist ein zusätzliches Plus.“

Center of Physics wird gebaut

Wo jetzt noch die Vorklinik im Grazer Bezirk Geidorf steht, sollen in Zukunft alle Physik-Institute der Uni Graz und der Technischen Universtität unter einem Dach vereint sein.

Der Wissens- und Informationsaustausch zwischen den Fachleuten beider Unis erreiche damit „ein neues Level“, sagt Harald Kainz, Rektor der TU Graz – zugleich zeigt er sich überzeugt, das das Gebäude „ein markanter Blickfang und attraktiver Fixpunkt im Grazer Univiertel“ sein werde und die Grazer Physik noch stärker und international sichtbarer machen werde.