Brand in Fohnsdorf
Thomas Zeiler
Thomas Zeiler
Chronik

Tödlicher Brand in Fohnsdorf war Mordversuch

Bei einem Brand in einem Einfamilienhaus in Fohnsdorf im Bezirk Murtal ist Dienstagabend ein Mann getötet und seine Ehefrau schwer verletzt worden. Nun steht die Brandursache fest: Das Feuer war vom Mann nach einem Streit gelegt worden.

Die Notrufe bei der Feuerwehr gingen knapp vor 20.00 Uhr ein: Das Feuer war im Dachgeschoß eines Einfamilienhauses ausgebrochen – wenig später stand der gesamte Dachstuhl in Vollbrand. Schon wenige Minuten nach der Alarmierung begab sich der erste Atemschutztrupp in das Innere des Hauses, um mit der Brandbekämpfung zu beginnen.

„Dichter Rauch und Flammen schlugen den insgesamt 75 Einsatzkräften beim Eintreffen entgegen“, schilderte Hauptbrandinspektor Leo Temnitzer die ersten Minuten nach dem Eintreffen der Löschmannschaften. Um an den unter dem Dach liegenden Brandherd zu gelangen, musste dieses unter schwerem Atemschutz mit Einreißhaken, Äxten und Motorsägen geöffnet werden.

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Brand in Fohnsdorf
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Trotz des raschen Eingreifens konnte ein 74-jähriger Mann nur noch tot aus dem Haus geborgen werden; seine 68-jährige Ehefrau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus nach Judenburg eingeliefert – sie konnte noch nicht einvernommen werden.

Gewalttat ging Brand voraus

Wie die Brandursachenermittlung ergab, dürfte das Feuer vom Hausbesitzer selbst gelegt worden sein; außerdem soll es kurz davor im Haus zu einem Streit des Ehepaares gekommen sein, sagte Polizeisprecher Leo Josefus: „Die bisherigen Erhebungen haben ergeben, dass es offensichtlich eine Gewalttat gegeben hat. Der Ehemann dürfte auf seine Frau losgegangen sein, dürfte sie auch gewürgt haben, und dann dürfte er in weiterer Folge das Feuer selbst gelegt haben.“

Der Mann legte den Brand offenbar im Bereich des Stiegenhauses; als es bereits brannte, stürzte er sich – laut Polizei vermutlich in suizidaler Absicht – aus dem Fenster. Bereits vor dem Haus anwesende Zeugen verständigten die Einsatzkräfte. Die Rettung versuchte noch, den Mann zu reanimieren, er starb jedoch an Ort und Stelle.

Hilfe bei Suizidgedanken

Vier von fünf Österreichern haben laut Statistik schon einmal darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen. Mehr als doppelt so viele Menschen wie bei Verkehrsunfällen sterben jedes Jahr durch Selbstmord – und die Steiermark liegt bundesweit an der Spitze. Für Menschen in seelischen Ausnahmezuständen gibt es Anlaufstellen, die Hilfe rasch und unkompliziert anbieten.

Hilfe für Frauen

Beratung für Männer

  • Telefonseelsorge: 142 (ohne Vorwahl)
  • Rat auf Draht: 147 (ohne Vorwahl)
  • Schuldnerberatung: (0 316) 37 25 07