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Wirtschaft

„Black Friday“: AK rät zur Vorsicht

Am Freitag ist „Black Friday“, der in den USA schon lange der stärkste Einkaufstag ist. Auch bei uns wird der Online-Aktionstag immer öfter für die Schnäppchenjagd genutzt. Die Arbeiterkammer rät zur Vorsicht.

Laut einer Umfrage des Handelsverband geben Österreicher heuer in der gesamten Angebotswoche im Schnitt 297 Euro aus und das – verstärkt durch den Lockdown – zum überwiegenden Teil online.

Grundsätzlich seien Aktionstage wie „Black Friday“ oder „Cyber Monday“ nichts Schlechtes, heißt es seitens der steirischen Arbeiterkammer, nichtsdestotrotz sollte man „trotzdem seine Augen öffnen“, so Christina Posadas von der Abteilung für Konsumentenschutz.

Vorsicht bei chinesischen Händlern

Posadas rät bei besonders tollen Angeboten, sich das Internet-Impressum genauer anzuschauen: Kommt der Händler aus China sei besondere Vorsicht geboten. „Wir haben ganz viele Konsumentinnen und Konsumenten, die heute im Internet bestellen, weil es sehr günstig und ein super Angebot ist. Aber diese schauen nicht, wo die Ware herkommt, und dann bekommt man die Ware gar nicht, oder sie ist nicht echt – also gefälscht – und meistens aus China.“ Besonders auf der chinesischen Shopping Plattform „Wish“ würden hier schlechte Erfahrungen gemacht werden.

Produkte oft nur auf dem ersten Blick günstiger

Zudem sollte man sich über den Normalpreis des vermeintlichen Schnäppchens informieren, denn manche „Black Friday“-Angebote seien nur vermeintlich günstig. Laut Posadas gebe es Shops, „die dann halt drei Tage vorher mit den Preisen komplett in die Höhe schießen und jetzt 30 Prozent Rabatt geben. Dann wird man unterm Strich kein Schnäppchen machen – aber so sind nicht alle Shops.“

Appell zu Einkauf in heimischen Shops

Der „Black Friday“ wird auch von heimischen Unternehmen wie etwa Kastner & Öhler, dem Otto-Versand oder dem steirischen Onlinehändler Niceshops ausgerufen. Hier sei man besser aufgehoben, so Posadas: „Ja. Sollte nicht gesendet werden oder bei Lieferverzug ist es immer leichter mit einer einheimischen Firma.“ Bei Bestellungen aus dem Nicht EU-Ausland sollte man auch beachten, dass höhere Lieferkosten und zusätzliche Zollgebühren anfallen können.

Mit der Bezahlung ist ein Produkt übrigens noch nicht gesichert: Der Online-Händler darf die Bestellung stornieren, solange er keine Kaufbestätigung schickt. Kommt das Storno nach der Kaufbestätigung, hätte man laut Konsumentenschützer normalerweise das Recht darauf, ein Produkt zu einem anderen Zeitpunkt zum gleichen Preis bekommen.