Gurgeltests
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Coronavirus

Neues PCR-Labor soll Tests beschleunigen

Ein neues Labor in Graz soll die PCR-Testergebnisse von Heim-Gurgeltests beschleunigen. Derzeit läuft der Probebetrieb, ab Anfang Dezember will man in den Vollbetrieb gehen.

Bei den PCR-Tests gab es in den letzten Tagen immer wieder Schwierigkeiten – mehr dazu in Weiter Chaos bei den Tests. Die steirischen Heim-Gurgeltests wurden bisher in einem Labor in Salzburg ausgewertet, sagt Harald Eitner, Leiter der Abteilung Katastrophenschutz im Land Steiermark – doch die hohen Inzidenzzahlen setzten diesem Labor schwer zu: „Das hat zum einen dazu geführt, dass unser Vertragspartner fast ein Drittel der Belegschaft verloren hat. Und gleichzeitig hat es dazu geführt, dass sehr viele Zehner-Poolings aufgelöst werden müssen.“

Steigende Inzidenzien: Mehr Arbeit – weniger Personal

Normalerweise werden zehn Proben gemeinsam analysiert. Wird dabei kein Coronavirus nachgewiesen, gelten alle zehn Proben als negativ. Sollte die Zehner-Probe jedoch positiv ausfallen, müssen alle zehn Proben extra analysiert werden. „Dieser Auflösungsprozess geht nur händisch – das ist sehr zeit- und personalintensiv. Und die Kombination aus mangelndem Personal und enormer Belastung im Labor hat dazu geführt, dass die Zeiten nicht eingehalten werden könnten.“

Ab 5. Dezember in Vollbetrieb

Bei den öffentlichen Teststraßen könne man diese 24 Stunden mittlerweile garantieren, so Eitner. Bei den Heim-Gurgeltests wird derzeit jedoch erst ein Drittel in Graz ausgewertet – allerdings sei zugesagt worden, „dass ab dem 5. Dezember alle steirischen Proben im Labor in Graz bewältigt werden können. Die derzeitige Endausbaukapazität sollte bei 120.000 Proben in der Woche liegen.“

Dass diese Kapazitätsgrenze nach dem geplanten Lockdown-Ende am 13. Dezember überstiegen werden könnte, glaubt Harald Eitner nicht. Zwar rechnet er mit einem leichten Anstieg an abgegebenen Proben, doch „das sollte dann auch bewältigbar sein“.