Nach fast drei Wochen Corona-Lockdown dürfen Geschäfte, Einkaufszentren, Friseure und andere Dienstleister wie Kosmetiker oder Masseure unter strengen Auflagen wieder aufsperren
APA
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Coronavirus

Steirischer Handel begrüßt Sonntagsöffnung

Die Sozialpartner haben sich am Dienstag auf eine Sonntagsöffnung am 19. Dezember geeinigt. Der steirische Handel begrüßt die Ausnahme-Öffnung, insgesamt herrsche jedoch aufgrund der Umsatzeinbußen Krisenstimmung.

Die steirischen Einkaufszentren und Einkaufsstraßen sind derzeit nahezu leer, denn der Lockdown hat den Handel heruntergefahren. Um zumindest einen Teil des Umsatzes nachzuholen, einigten sich die Sozialpartner auf die Sonntagsöffnung am 19. Dezember – mehr dazu in Geschäfte erstmals an einem Sonntag offen.

Enorme Umsatzeinbußen

Die größeren Häuser bieten zwar „Click and Collect“ an, das Online-Bestellen und Abholen am eigens eingerichteten Ausgabeschalter, doch der Handel klagt bereits jetzt über enorme Umsatzeinbußen. Dass man am 19. Dezember erstmals an einem Sonntag offenhalten darf, werde weitgehend begrüßt. „Der Sonntag ist etwas gesellschaftlich Wichtiges, fast Heiliges möchte ich sagen. Aber unter diesen besonderen Umständen ist glaube ich eine Öffnung gerechtfertigt“, sagt etwa Martin Wäg vom Grazer Kaufhaus Kastner & Öhler.

Buch- und Elektronikhandel hoffen auf Umsatz

Ähnlich sieht die Situation im Buchhandel aus – dort macht das Weihnachtsgeschäft ein Drittel des Jahresumsatzes aus, und auch dort sei die einmalige Sonntagsöffnung am 19. Dezember eine Hilfe: „Wir sind froh, dass wir offen haben, natürlich müssen wir sagen. Wir haben weniger Tage im Dezember, und das ist vielleicht einer, der uns ein bisschen hilft“, so Thomas Tieber von der Grazer Buchhandlung Moser.

Es sei ein Tropfen auf dem heißen Stein, heißt es seitens des Grazer Elektrohändlers Christian Zöscher – man frage sich, ob Kundinnen und Kunden das Angebot zum Sonntags-Einkauf überhaupt annehmen: „Die Erwartungshaltung ist da, ob es beim Konsumenten angenommen wird oder nicht, werden wir sehen“, so Zöscher.