„Sei fair – iss heimisch“
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Chronik

Regional essen und schenken schont Umwelt

Die Landwirtschaftskammer Steiermark startet rechtzeitig vor Weihnachten eine Offensive für den Kauf von heimischen Produkten – das Motto: „Regionales essen und schenken“.

"Mit heimischen Lebensmitteln lassen sich bei vollem Genuss und ohne Verzicht gigantische klimaschädliche Transportkilometer einsparen“, so der Präsident der Landwirtschaftskammer Steiermark, Franz Titschenbacher, der für mehr Regionalität plädiert. Dadurch gebe es kürzere Transportwege, das sei ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, und auch Arbeitsplätze würden entstehen: 3,50 Euro pro Haushalt und Monat mehr in regionale Lebensmittel investiert, bedeuten 500 Arbeitsplätze mehr.

Heimisches kaufen und Klima schützen

Aber gerade zu Weihnachten landen oft weitgereiste Waren auf dem Gabentisch oder unterm Christbaum – dabei sollte auch Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommen, sagt Agrarlandesrat Johann Seitinger (ÖVP): „Es werden zu Weihnachten etwa ein Viertel der Lebensmittel in den Müll geworfen, und es werden auch Waren der kleinsten Strukturen um die Welt geschickt, nur damit man zur richtigen Stunde die richtige Ware hat – und meistens wird sie dann auch wieder zurück geschickt“, kritisiert Seitinger. Zu Weihnachten landen so Lebensmittel im Wert von über 30 Mio. Euro im Müll.

Vorsicht beim richtigen Mülltrennen

Was den Müll angeht, so gibt es während der Weihnachtsfeiertage zu viele Fehlwürfe – das heißt, der Müll landet oft in der falschen Tonne. So zum Beispiel Bio-Müll, sagt Saubermacher-Gründer Hans Roth: „Durch diese Fehlwürfe kommen in den Restmüll ungefähr 50.000 bis 60.000 Tonnen Biomüll – das sind Millionen Kilo, und das macht ungefähr 3 Millionen Euro aus, die schließlich jeder Bürger mehr zu bezahlen hat. Damit könnte man wieder 20.000 Tonnen Kompost erzeugen.“

Roth verweist auch auf das sogenannte Foodsharing: Wem zu viele Lebensmittel übrig geblieben sind, der kann sie bei Organisationen abgeben und damit auch Gutes tun.