Bei den PCR-Tests gab es in den letzten Wochen immer wieder Schwierigkeiten – mehr dazu in Weiter Chaos bei den Tests (22.11.2021). Die steirischen Heim-Gurgeltests wurden bisher in einem Labor in Salzburg ausgewertet, sagt Harald Eitner, Leiter der Abteilung Katastrophenschutz im Land Steiermark – doch die hohen Inzidenzzahlen setzten diesem Labor schwer zu: „Das hat zum einen dazu geführt, dass unser Vertragspartner fast ein Drittel der Belegschaft verloren hat. Und gleichzeitig hat es dazu geführt, dass sehr viele Zehner-Poolings aufgelöst werden müssen.“
Steigende Inzidenzien: Mehr Arbeit – weniger Personal
Normalerweise werden zehn Proben gemeinsam analysiert. Wird dabei kein Coronavirus nachgewiesen, gelten alle zehn Proben als negativ. Sollte die Zehner-Probe jedoch positiv ausfallen, müssen alle zehn Proben extra analysiert werden. „Dieser Auflösungsprozess geht nur händisch – das ist sehr zeit- und personalintensiv. Und die Kombination aus mangelndem Personal und enormer Belastung im Labor hat dazu geführt, dass die Zeiten nicht eingehalten werden könnten.“
Neues CoV-Testlabor
Zwei Neuerungen gibt es bei den Tests: Seit heute gibt es Lollipop-Test in Kindergärten und seit Ende der vergangenen Woche werden die PCR-Gurgeltests nicht mehr nach Salzburg geschickt, sondern in einem neuen Grazer Labor ausgewertet.
Ab sofort werden nun alle steirischen Tests in Graz ausgewertet, „das heißt, wir brauchen keine PCR-Proben mehr nach Salzburg zu schicken, und daher sind wir auch in der Lage die 24 Stunden bei nahezu allen Tests einzuhalten“, so Eitner.
Neues Labor erhöht Kapazitäten deutlich
Das neue Labor bringt auch eine deutliche Kapazitätssteigerung, sagt Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „Wir haben letzte Woche in Summe in der Steiermark 35.000 Heimgurgeltests gemacht – allein mit diesem Labor sind wir in der Lage, 15.000 Tests am Tag zu machen.“
Dass die neuen Kapazitätsgrenzen nach dem geplanten Lockdown-Ende am 13. Dezember überstiegen werden könnte, glaubt Harald Eitner nicht: Zwar rechnet er mit einem leichten Anstieg an abgegebenen Proben, doch „das sollte dann auch bewältigbar sein“.