Der Schattenriss einer Frau im Gegenlicht in einem dunklen Gang. Illustration zum Thema Mobbing/Depression/Einsamkeit. (gestellte Szene)
APA/ROLAND SCHLAGER
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Coronavirus

Studie: CoV für Jugend besonders belastend

Wie geht es Eltern und ihren Kindern in der Pandemie? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine neue Studie der Stadt Graz – und demnach leiden vor allem Jugendliche an den Folgen; aber auch Eltern haben das Gefühl, dass die Pandemie kein Ende nimmt.

Auch wenn der Großteil der Eltern, Kinder und Jugendlichen angibt, dass es ihnen gut gehe, so zeigte sich in der Studie doch, dass die Pandemie bei allen Spuren hinterließ.

Fast jeder zweite Jugendliche psychisch belastet

Vor allem Jugendliche sind von den Folgen der Pandemie betroffen: Fast jeder Zweiter gab an, mit Depressionen und Ängsten zu kämpfen. „Auch hier stellen wir bei den Jugendlichen Depressionen und Angst fest – 41 Prozent, 43 Prozent. Das sind Werte, die sind einfach kritisch zu sehen. Wir können nur hoffen, dass das zurückgeht“, sagt Studienautor Paulino Jimenez vom Psychologieinstitut der Universität Graz.

Erwachsene als Rollenvorbilder

Besonders ein Aspekt sei Jimenez während der Vorbereitungen der Studie deutlich geworden: „Wir als Erwachsene haben eine große Verantwortung, wir sind Rollenvorbilder, und wir sollen Stabilität vermitteln.“ Gerade diese Stabilität zu geben, sei auch für viele Eltern laut der Studie durch die Dauerbelastung schwierig – deshalb soll auch das Unterstützungsnetzwerk etwa bei Beratungen und Kursen ausgebaut werden, heißt seitens der Stadt Graz.

Positiv habe sich gezeigt, dass Väter in der Pandemie deutlich mehr Verantwortung für die Kinder übernommen haben, was von den Vätern selbst und ihren Familien sehr gut aufgenommen worden sei; außerdem seien auch geöffnete Schulen wichtig für die Stabilität, wie die Studie ergab.

Mehrjähriges Kinder- und Jugendprojekt geplant

Um Kinder und Jugendliche mehr ins Zentrum zu rücken, sei ein Schwerpunktprojekt geplant, sagt Familienstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP): „Mein großer Wunsch ist es, dass wir jetzt einen Turbo zünden, für die Kinder und für die Jugendlichen mit einem Kinder- und Jugendjahr ab Juli 2022 starten können, und dann ist das halt ein mehrjähriges Projekt und wird ins Jahr 2023 reinreichen.“

In diesem Zeitraum soll das Angebot für Kinder und Jugendliche massiv ausgebaut werden. Details dazu müssen aber erst ausgearbeitet werden, so Hohensinner.