Ein Rendering von einem Einfamilienhaus in Graz, das derzeit in Planung ist. Gleich drei von vier Seiten des Gebäudes sollen großflächig mit einer PV-Anlage, die als Fassade fungiert, ausgestattet sein. Hinzu kommen Flächen am Dach, die zusätzlich für die Regenwassersammlung genutzt werden, um auch „Urban Gardening“ zu ermöglichen.
APA/Kaltenegger&Partner Architekten
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Klima & Umwelt

Photovoltaik: Förderung für innovative Anlagen

Im Februar dieses Jahres hat das Land Steiermark dazu aufgerufen, innovative Photovoltaikanlagen für eine Sonderförderung einzureichen. Eine Fachjury vergibt nun eine Million Euro an innovative Anlagen, die keine zusätzlichen Freiflächen verbrauchen.

Das spektakulärste Projekt ist wahrscheinlich eine sogenannte Floating Photovoltaikanlage, die auf einem Schotterteich im Süden von Graz „schwimmend“ Strom produzieren soll.

Senkrechte Energiemodule für mehr Energiegewinnung

Zukunftsweisend ist auch ein Großprojekt im landwirtschaftlichen Bereich, in dem Solarmodule senkrecht aufgestellt werden. Sonnenenergie kann auf diese Weise von beiden Seiten gewonnen werden, was wiederum eine gleichmäßigere Energiegewinnung über den ganzen Tag, bringt.

„Man hat in der Früh durch die Morgensonne schon eine relativ gute Nutzung, die direkt auf die Module scheint und auch am späteren Nachmittag – also keine Mittagspitze wie bei nach Süden ausgerichteten Anlagen. Und die agrarische Nutzung ist hier interessant, das die Module so einen Abstand haben, dass man das Gelände dazwischen landwirtschaftlich nutzen kann“, erklärt der Vorsitzende der ÖKO-Fonds-Jury, Dieter Thür. So können etwa Rüben oder Kürbisse zwischen den Solarpanel-Reihen wachsen, so die Idee.

Haus mit fassadenintegrierter Photovoltaikanlage

Besonders beindruckte die Jury auch das Konzept für ein Haus, das Solarpaneele fast auf allen Außenflächen nützt: „Ein privates Wohnhaus. Hier ist eine fassadenintegrierte Photovoltaikanlage, die nicht nur aufgesetzt ist, sondern selbst die Fassade bildet.“ Hinzu kommt eine lichtdurchlässige Überdachung, die ebenfalls Strom aus Sonnenenergie produziert.

Ein Rendering von einem Einfamilienhaus in Graz, das derzeit in Planung ist. Gleich drei von vier Seiten des Gebäudes sollen großflächig mit einer PV-Anlage, die als Fassade fungiert, ausgestattet sein. Hinzu kommen Flächen am Dach, die zusätzlich für die Regenwassersammlung genutzt werden, um auch „Urban Gardening“ zu ermöglichen.
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Ein Rendering von einem Einfamilienhaus in Graz, das derzeit in Planung ist. Gleich drei von vier Seiten des Gebäudes sollen großflächig mit einer PV-Anlage, die als Fassade fungiert, ausgestattet sein. Hinzu kommen Flächen am Dach, die zusätzlich für die Regenwassersammlung genutzt werden, um auch „Urban Gardening“ zu ermöglichen.

„Es erweitert sich insgesamt der Horizont“

Laut Umweltlandesrätin Ursula Lackner (SPÖ) gehe es um Flächen, an die man sonst überhaupt nicht denke, „es erweitert sich insgesamt der Horizont, was alles möglich ist und die Projekte zeigen, wie gut die Menschen aufgestellt sind, um Potentiale herausholen zu können.“ Gefördert wurden etwa auch überdachte Parkplätze unter welchen E-Autos mit dem Strom aufgeladen werden können, der am Dach darüber produziert wird, oder auch dachziegelfärbige Solarzellen die nebenbei das Ortsbild schützen.