„Gerade in Zeiten wie diesen, wo eine Spaltung durch die Gesellschaft geht, ist es wichtig, aufzuzeigen, dass ein Miteinander ganz wichtig ist“, betont Bürgermeister Helmut Leitenberger (SPÖ).
„Offen auf Mitmenschen zugehen“
Was genau eine Stadt ohne Vorurteile bedeutet, erklärt Robert Konrad von der Stabstelle Stadtentwicklung und Projektmanagement: „Stadt ohne Vorurteile heißt im Wesentlichen, offen mit Neugierde und Interessen auf Mitmenschen zuzugehen.“
Dabei stehe die Vielfalt der Mitmenschen im Vordergrund, so Konrad: „Das heißt, Kinder, Jugendliche, Senioren, Seniorinnen, Menschen mit Beeinträchtigungen, Männer, Frauen mit Migrationshintergrund oder verschiedener Religionen. Wir sehen das sehr, sehr breit und versuchen sozusagen, mit der Kampagne einen Schritt zu setzen, nicht immer mit den vorgefassten Meinungen, die wir haben, auf die anderen zuzugehen, sondern mit Neugierde und Interesse.“
„Wir lernen voneinander“
Seit diesem Sommer gibt es in Leibnitz auch das „Wohnzimmer“, schildert Hermine Mittendrein: „Das ist ein Kaffeehaus, da kann man hingehen, sich unterhalten, sich Informationen holen und in den Dialog gehen.“ Auch Veranstaltungen werden dort angeboten, so Mittendrein: „Es gibt Seniorentreffs, es gibt Inklusionsstammtische für Menschen mit und ohne Behinderungen, und es wird noch viel mehr geben im nächsten Jahr.“
Das Miteinander sei dabei generationenübergreifend: „Es gibt tolle Begegnungen zwischen Jung und Alt, zwischen Senioren, Seniorinnen und Menschen mit Beeinträchtigungen – wir lernen voneinander.“
Leibnitz startet Postkartenprojekt
Auch für das Jahr 2022 sind in Leibnitz einige Aktionen geplant, um sich in Richtung Stadt ohne Vorurteile zu bewegen. So soll etwa die Stadtgemeinde Leibnitz mit Hilfe einer eigenen Postkarte des Stadtmagazins erfahren, was Bürgerinitiativen, Organisationen und Ehrenamtliche bereits unternehmen, um Leibnitz zu einer Stadt ohne Vorurteile zu machen.