Am Tag der Menschenrechte haben Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative „Wochenende für Moria“ in Graz ein Zeichen gesetzt
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Soziales

Aktivisten campierten am Freiheitsplatz

Am Tag der Menschenrechte haben Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative „Wochenende für Moria“ in Graz ein Zeichen gesetzt: Um auf die Situation von Flüchtenden aufmerksam zu machen, verbrachten sie die Nacht auf Freitag am Freiheitsplatz.

Bei deutlichen Minusgraden haben die Aktivisten ihre Zelter am Grazer Freiheitsplatz aufgeschlagen. „Wir sind gut ausgestattet. Das trifft für viele Menschen an den Grenzen Europas überhaupt nicht zu und sie sind schutzbedürftig“, sagte Heidrun Primas von der Initiative „Wochenende für Moria Graz“.

„Die Situation ist sehr akut und grausam“

Das Flüchtlingslager „Moria“ ist zum Symbol für die Flüchtlingsnot geworden, die an den Grenzen zu Europa vielerorts existiert. „Unsere Sorgen sind sehr, sehr groß, die Situation ist sehr akut und grausam. Wir waren gerade in Bosnien und kommen von dort zurück. Sehr viele Minderjährige sind auf der Flucht“, schilderte die Aktivistin Doro Blanke.

Am Tag der Menschenrechte haben Aktivistinnen und Aktivisten der Initiative „Wochenende für Moria“ in Graz ein Zeichen gesetzt
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Die Aktivisten riefen am Menschenrechtstag zu einem sogenannten Feldstellen auf

Gemeinsam soll ein Zeichen und ein Appell an die Politik gesetzt werden, betonte der Menschenrechtsexperte Wolfgang Benedek: „Asyl ist ein Menschenrecht, das Recht auf Asyl steht in der Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen und ist dann durch die Genfer Flüchtlingskonvention weiter ausgeformt worden. Und es ist im Sinne der Menschenrechte, dass man diese Flüchtlingskonvention bewahrt.“

„Gemeinsam menschenwürdig agieren“

Die Initiative „Wochenende für Moria“ bekommt heuer für ihr dauerhaftes Engagement auch den „Menschenrechtspreis der Stadt Graz“, so Primas: „Das Graz die Stadt der Menschenrechte ist und den Preis vergibt ist ein ganz, ganz gutes Zeichen und in diesem Sinne nehmen wir den auch mit großer Freude entgegen, um weiter zu verbreiten, worum es geht – nämlich gemeinsam menschenwürdig zu agieren.“

Vor Kurzem wurde übrigens auch der Menschenrechtsbericht der Stadt Graz für das Jahr 2021 präsentiert. Dieser beschäftigt sich vor allem mit dem Recht auf angemessenes Wohnen – mehr dazu in Menschenrechtsbericht: Wohnen im Mittelpunkt.