Omikron Corona Test in LIfe brain Labor
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Coronavirus

Erster Omikron-Verdachtsfall in der Steiermark

Nun gibt es auch in der Steiermark einen ersten Omikron-Verdachtsfall: Laut Land Steiermark war am Wochenende eine Person aus dem Bezirk Graz-Umgebung PCR-positiv getestet worden, die aus dem südlichen Afrika heimgekehrt war. Eine Omokron-Welle wird für Jänner erwartet.

Es bestehe eine „erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es sich um die Virusmutation handeln könnte“, hieß es in der Aussendung des Landes Montagabend.

Betroffene Person abgesondert

„Die PCR-Probe wurde vom Labor umgehend zur Sequenzierung an die AGES übermittelt. Die Bezirkshauptmannschaft Graz-Umgebung hat die infizierte Person und ihre Kontaktpersonen abgesondert. Derzeit liegen keine Hinweise darauf vor, dass es Betroffene außerhalb des familiären Umfelds gibt“, war der Aussendung zu entnehmen.

Strengere Regeln bei Kontaktpersonen-Nachverfolgung

Für die offenbar deutlich ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus legte das Gesundheitsministerium vorige Woche deutlich strengere Regeln für die Kontaktpersonen-Nachverfolgung vor. Bei bisherigen CoV-Varianten gilt eine Quarantänedauer von zehn Tagen, wobei nach fünf Tagen ein Freitesten möglich ist. Geimpfte und Genesene können als K2-Person eingestuft werden. Bei Kontakt mit einem Omikron-Fall gilt man hingegen unabhängig von Impfung oder Genesung als K1-Person und muss für 14 Tage in Quarantäne, und das ohne Chance auf vorzeitige Beendigung.

Die Steiermark werde sich beim Umgang mit der Omikron-Variante an die Empfehlungen des Gesundheitsministeriums halten, hieß es auf Nachfrage am Montag aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP).

Steiermark dehnt Mutationsscreening aus

Am Dienstag teilte das Land Steiermark in einer Aussendung mit, dass das Mutationsscreening ab sofort auf die Virusvariante ausgedehnt werde. Diese Voranalyse gelte auch für das PCR-Testangebot seitens des Landes (Teststraßen und PCR-Gurgeltests), das derzeit rund die Hälfte der aktuell in der Steiermark durchgeführten PCR-Testungen ausmache. Durch diese Mutationsanalyse können Omikron-Verdachtsfälle schneller herausgefiltert und dementsprechende Maßnahmen seitens der Behörden schneller gesetzt werden, so Bogner-Strauß.

Omikron-Variante bald dominant

Die Omikron-Variante wird wohl noch im Jänner für die nächste Coronavirus-Welle in Österreich sorgen. Davon gingen Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) und Experten bei einer Pressekonferenz am Dienstag aus. Daten aus anderen Ländern würden zeigen, „dass Omikron tatsächlich ansteckender als Delta ist“, sagte der Gesundheitsminister. Über die Schwere des Krankheitsverlaufs könne man noch keine validen Aussagen treffen – mehr dazu in Omikron-Welle schon im Jänner erwartet (news.ORF.at).

Auch der Molekularbiologe Andreas Bergthaler rechnet in Österreich bald mit einer Dominanz der neuen Coronavirus-Variante Omikron. In Großbritannien würden Experten davon ausgehen, dass Ende dieser Woche 50 Prozent aller Fälle darauf zurückzuführen sind, derzeit sind es geschätzt 30 Prozent – mehr dazu in Omikron-Variante in Österreich bald dominant (science.ORF.at) und in IHS-Experte: PCR-Tests bei Omikron noch wichtiger (news.ORF.at).

Bisher 59 Fälle in Österreich

In Österreich sind bisher 59 Infektionen mit der neuen Omikron-Variante des Coronavirus bestätigt worden, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstag sagte. 49 davon wurden mittels PCR-Test festgestellt, die weiteren zehn wurden sequenziert. Allein sechs Fälle gab es bisher in Wien.

Mückstein: „Booster bitte vor Weihnachten holen“

Mückstein und Fachleute hatten schlechte, aber auch gute Nachrichten zu der neuen Variante: „Die Daten belegen, dass Omikron tatsächlich ansteckender als Delta ist“, sagte der Gesundheitsminister. Allerdings sei bisher nicht klar, ob die neue Variante auch schwerere oder leichtere Krankheitsverläufe mit sich bringt. Folgerichtig lautete Mücksteins Appell: „Holen Sie sich bitte vor dem Weihnachtsfest Ihren Booster" – mehr dazu in Bisher 59 Fälle von Omikron in Österreich bestätigt.

Erste Fälle auch in Slowenien

Auch in Slowenien ist erstmals die Infektion mit der Omikron-Variante nachgewiesen worden. Es handelt sich um vier Fälle, die beim Screening von positiv getesteten Proben im Laibacher Institut für Mikrobiologie und Immunologie bestätigt wurden. Alle Proben seien im zentralen PCR-Testpunkt in der Hauptstadt Ljubljana zwischen 29. November und 6. Dezember abgenommen worden, wie der Leiter des Instituts, Miroslav Petrovec, bei einer Pressekonferenz am Dienstag sagte.

Die Fälle werden derzeit epidemiologisch noch abgeklärt, hieß es. Eine der infizierten Personen, bei der nun Omikron nachgewiesen wurde, habe bereits in Vergangenheit eine Covid-Infektion überstanden, sagte Petrovec.