Kinderzimmer Wohngruppe SOS Kinderdorf
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Soziales

Eigene Zimmer für SOS-Kinderdorf-Kinder

Die SOS-Kinderdörfer unterstützen Kinder und Jugendliche mit schwierigen Familienverhältnissen. In einer Grazer Wohngruppe wurde nun mithilfe von Spenden an „Licht ins Dunkel“ jedem Kind ein eigenes Zimmer ermöglicht.

Errichtet wurden die SOS-Kinderdörfer nach dem Zweiten Weltkrieg ursprünglich für Waisenkinder, die ihre Eltern verloren hatten. Heute sind die meisten Kinder, die hier leben, keine Waisen mehr, sondern sie können aus verschiedensten Gründen nicht bei ihren Eltern aufwachsen.

Unterstützung für gesamtes Familiensystem

„Es ist meistens so, dass sie aufgrund von unterschiedlichen Situationen zuhause nicht mehr leben können. Es wird immer versucht, dass man zuerst Unterstützung zuhause anbietet“, erklärt Astrid Beneditschitz vom SOS-Kinderdorf.

Wenn man aber merkt, dass diese Unterstützung nicht ausreicht, gebe es die Möglichkeit, dass die Kinder und Jugendlichen in eine Wohngruppe kommen: „Unser Schwerpunkt ist, dass wir ganz intensiv mit den Familien arbeiten. Das heißt, es kommen nicht nur die Kinder her und wohnen da, sondern eigentlich werden die ganzen Familiensysteme bei uns mit aufgenommen, betreut, begleitet und beraten“, so Beneditschitz.

Kinderzimmer Wohngruppe SOS Kinderdorf
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In ihren neuen Zimmern können die Kinder schlafen, spielen und auf ihrem eigenen Schreibtisch für die Schule lernen

Zimmer als Rückzugsort

Drei Wohnungen konnten in der Grazer Kinderwohngruppe im letzten Jahr mithilfe von „Licht ins Dunkel“ zusammengelegt werden, um jedem betreuten Kind ein eigenes Zimmer in der Wohngruppe zu ermöglichen.

Damit die Kinder und Jugendlichen sich nach allem, was sie schon erlebt haben, sicher und wohl fühlen können, ist die Möglichkeit eines eigenen Zimmers für alle wichtig: „Sie haben ein unterschiedliches Alter und unterschiedliche Bedürfnisse und da merkt man einfach, dass – wenn sie ein eigenes Zimmer haben – dass sie sehr zur Ruhe kommen können. Und sie haben auch ihren einen eigenen Schlüssel – also es ist wirklich ihr Raum.“