Ein Kind bekommt die Coronavirus-Schutzimpfung
APA/Herbert Pfarrhofer
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Coronavirus

Spezielle Kinder-Impfdosen nun verfügbar

Österreichweit wurden bereits rund 85.000 Kinder zwischen fünf und elf Jahren geimpft, aber mit einer reduzierten Erwachsenen-Dosis. Ab Mittwoch werden nun steirischen Impfstraßen mit den eigens für Kinder abgefüllten Dosen beliefert.

Vor zweieinhalb Wochen gab die Europäische Arzneimittelbehörde EMA grünes Licht für die Corona-Schutzimpfung mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer von Kindern zwischen fünf und elf Jahren – mehr dazu in Kinderimpfung: EMA gibt grünes Licht (24.11.2021).

Von den insgesamt 78.000 steirischen Kindern in diesem Alter wurden 7.400 geimpft (Stand Dienstag), das entspricht knapp zehn Prozent, sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP): „An den Impfstraßen waren es in etwa 3.500 und der Rest ist im niedergelassenen Bereich geimpft worden.“

Neue Dosis vereinfacht Verabreichung

Nun wurde der Impfstoff von Biontech/Pfizer in einer entsprechenden Verdünnung so angepasst, dass die für Kinder vorgesehene Dosis leichter verabreicht werden kann, so Bogner-Strauß: „Der beinhaltet ein Drittel der Erwachsenendosis, also zehn Mikrogramm. 36.000 Dosen davon kommen diese Woche noch in die Steiermark. Davon werden 9.000 Dosen in den niedergelassenen Bereich ausgeliefert und der Rest dieser Kinderimpfdosen wird nach Bedarf auf die Impfstraßen verteilt.“

„Der Nutzen ist viel größer als das Risiko“

Erstmals eingesetzt soll dieser Kinderimpfstoff am 19. sowie am 26. Dezember zwischen 8.00 und 12.00 Uhr beim freien Kinderimpfen in Graz, Premstätten, Bruck, Leoben, Hartberg und Judenburg werden, hieß es seitens des Landes.

Die Gesundheitslandesrätin appellierte, das Beratungsangebot der Expertinnen und Experten in Anspruch zu nehmen: „Ich würde die Eltern darum bitten, dass sie sich wirklich bei den Kinderärztinnen und Ärzten erkundigen zur Impfung, dass man sich wirklich gut beraten lässt. Das ist wichtig, wenn man Kinder impfen lässt. Aber wir wissen, dass auch Kinder schwere Verläufe haben. Deshalb sollte man die Beratung nutzen und sich dann – wenn man möchte – für diese Impfung entscheiden. Der Nutzen ist viel größer als das Risiko.“

Empfehlung für Boosterimpfung für Kinder erwartet

Für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren wird das Nationale Impfgremium demnächst eine Empfehlung für eine Boosterimpfung abgeben, wie Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (ÖVP) am Dienstag ankündigte – mehr dazu in Omikron-Welle schon im Jänner erwartet (news.ORF.at). Bisher gab es das Boosterangebot nur für Personen ab 18 Jahren. Lediglich in Wien wurde die Drittimpfung ab 16 Jahren angeboten.