Wirtshaus Rabenbräu an steirisch-burgenländischer Grenze
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Coronavirus

Steirer machen Abstecher in grenznahes Lokal

In der Steiermark darf die Gastronomie am Freitag wieder aufsperren. Bewohner des oststeirischen Ortes Lafnitz konnten sich schon am Dienstag in ein Gasthaus im nahgelegenen Burgenland begeben, ohne dabei mit dem Auto den Heimatort zu verlassen.

Gemeint ist das Gasthaus Rabenbräu in Neustift an der Lafnitz. Der Parkplatz befindet sich nämlich im steirischen Lafnitz, das Gasthaus selbst im burgenländischen Neustift. Nachdem die Gastronomie im Burgenland am Sonntag wieder öffnen durfte, sperrte auch das Rabenbräu am Dienstag auf, während die steirischen Gasthäuser noch geschlossen bleiben müssen – mehr dazu in Lockdown-Ende am Sonntag, aber nicht für Gastro(9.12.2021)

Das überregional bekannte Speiselokal wurde am Dienstag vor allem von Gästen aus der Steiermark aufgesucht. „Heute 90 Prozent Steiermark, sicher ja. Sonst sind wir auch sehr stark von der Steiermark frequentiert – 70 Prozent haben wir sonst steirische Gäste“, sagte der Gastwirt Andreas Schmidt.

„Ein gutes Gefühl wieder einmal essen gehen zu können“

Viele der steirischen Gäste, die oft nur ein paar hundert Meter vom burgenländischen Gasthaus entfernt zu Hause sind, waren froh darüber, wieder einmal Wirtshausluft schnuppern zu dürfen. „Das ist ja das eine, ich bin ja jetzt weiß Gott wie lange nicht in einem Gasthaus gewesen“, freute sich etwa ein steirischer Besucher. „Wir kommen von Vorau und es ist jetzt wieder ein gutes Gefühl wieder einmal essen gehen zu können und nicht daheim kochen zu müssen“, sagte eine andere Besucherin.

Steirer besuchen Wirtshaus an der Grenze

In der Steiermark darf die Gastronomie am Freitag wieder aufsperren. Bewohner des oststeirischen Ortes Lafnitz konnten sich schon am Dienstag in ein Gasthaus im nahgelegenen Burgenland begeben, ohne dabei mit dem Auto den Heimatort zu verlassen.

Auch die steirische Polizei zog es in das grenznahe Lokal, wie Gruppeninspektor Ernst Berger sagte: „Das ist für uns angenehm, weil wir Verkehrsdienst haben und sonst keine Möglichkeit haben, das Essen einzunehmen. Darum sind wir hierhergefahren, weil wir gewusst haben, dass hier offen ist.“

Kritik an „verwirrender“ CoV-Verordnung

Der Chef vom Rabenbräu empfindet durchaus Mitgefühl für seine steirischen Wirtskollegen, die noch nicht aufsperren dürfen, kritisierte aber auch die unterschiedlichen Vorschriften in den Bundesländern: „Sehr viele Gäste rufen uns an und fragen, ob wir geöffnet haben. Sie sind sich nicht sicher, ob wir Steirer oder Burgenländer sind. Diese Bundesländer-Verordnungen machen das ganze nicht unbedingt leichter jetzt. Die ganze Corona-Verordnung ist sehr verwirrend und jetzt ist sie eigentlich noch undurchsichtiger geworden, muss ich sagen.“ Und so werden wohl noch einige Steirerinnen und Steirer bis Freitag einen kurzen Abstecher ins Burgenland machen.