PCR Tests von Alles gurgelt in Lifebrain Labor
APA/Hans Punz
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Coronavirus

Zwei weitere Omikron-Verdachtsfälle

In der Steiermark gibt es zwei weitere Omikron-Verdachtsfälle. Panik sei deswegen aber keine angebracht, heißt es seitens des Virologen Klaus Vander: Die bestehenden Maßnahmen seien derzeit auch gegen die neue Variante ausreichend.

Bei zwei Personen aus dem Bezirk Leibnitz, bei denen am Donnerstag positive PCR-Testergebnisse eingemeldet wurden, besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass die neue Virusvariante vorliegen könnte, berichtete das Land: Die beiden infizierten Personen sind am 10. Dezember aus Südafrika heimgekehrt – es handelt sich rein aufgrund der Reisehistorie um Omikron-Verdachtsfälle.

Die PCR-Proben werden vom Labor – wie alle Proben der behördlichen Tests – nun auf Vorliegen von Virusmutationen untersucht. Sollte das Vorliegen einer Mutation nicht ausgeschlossen werden können, werden die Proben umgehend zur Sequenzierung an die AGES weitergeleitet. Die Bezirkshauptmannschaft Leibnitz hat die infizierten Personen und ihre Kontaktpersonen abgesondert.

Omikron soll Delta schon bald ablösen

Derzeit bestimmt noch die Delta-Variante das CoV-Infektionsgeschehen – Experten rechnen aber damit, dass sie schon bald von der neue Virusmutation abgelöst werde: „Wir rechnen damit, dass in etwa Anfang bis Mitte Jänner wahrscheinlich Delta von Omikron abgelöst werden wird“, sagt etwa die steirische Landessanitätsdirektorin Ilse Groß. Denn „Omikron ist schon angekommen in Österreich und sehr, sehr wahrscheinlich auch in der Steiermark – es wird sicher auch eine Dunkelziffer geben“, so Groß.

Für die offenbar deutlich ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus legte das Gesundheitsministerium vorige Woche deutlich strengere Regeln für die Kontaktpersonen-Nachverfolgung vor: Bei Kontakt mit einem Omikron-Fall gilt man unabhängig von Impfung oder Genesung als K1-Person und muss für 14 Tage in Quarantäne, und das ohne Chance auf vorzeitige Beendigung – mehr dazu in Wettlauf zur Eindämmung von Omikron (news.ORF.at).

Vorhandene Daten nicht „eins zu eins umlegbar“

Derzeit wisse man noch nicht viel über die neue Variante, außer dass sie ansteckender sein soll. Der Grazer Virologe Klaus Vander hält daher Panik für nicht angebracht: „Hier warne ich einmal vor einem vorauseilenden Alarmismus, denn eines muss ganz klar hervorgehoben werden – die Daten, die wir aus Südafrika haben, sind auf keinen Fall eins zu eins für Österreich umlegbar.“

Omikron-Welle im Jänner erwartet

Die Omikron-Variante des Coronavirus gilt als ansteckender. Es wird daher angenommen, dass sie sich rasch in Österreich verbreiten wird. Experten erwarten bereits im Jänner eine hohe Zahl an Infektionen.

Festhalten könne man, „dass Omikron – unter Umständen – eine höhere Infektiosität hat. Und eben eine gewisse einschränkende – aber nur zu einem prozentuellen Anteil – Schutzwirkung der Impfung, wenn nicht der Boost erfolgt ist“, so Vander.

Guter Schutz mit Boosterimpfung

Die dritte CoV-Schutzimpfung bringe laut dem Experten einen guten Schutz, daher seien die bestehenden Maßnahmen und Möglichkeiten derzeit ausreichend, so Vander: „Ja, natürlich. Also derzeit muss man einfach mal die Daten evaluieren – man muss sich anschauen, wie es sich in unserem Setting, mit der bei uns zugrunde gelegten Durchimpfungsrate, wie es sich hier auswirkt, welche Belastung es für das Gesundheitssystem mitbringt.“ Wichtig seien eben die Boosterimpfung, FFP2-Masken in Innenräumen und die bekannten Hygienemaßnahmen.